Lausitzer Rundschau: Nach uns die Sintflut
Bundesrechnungshof kritisiert Wolfgang Schäubles Haushalt
Geschrieben am 02-12-2014 |
Cottbus (ots) - Was haben die Maut von Alexander Dobrindt und die
"schwarze Null" von Wolfgang Schäuble gemeinsam? Beide Minister
lassen sich bei ihren Prestige-Projekten offenbar von der Devise
"Nach uns die Sintflut" leiten. Während Dobrindts Versprechen,
deutsche Autofahrer durch die geplante Abgabe nicht zusätzlich zu
belasten, allerhöchstens für die laufende Wahlperiode gilt, könnte
auch Schäubles ausgeglichener Etat ein Verfallsdatum haben. Bislang
wurde an seiner "schwarzen Null" nur von der Opposition
herumgemäkelt. So funktioniert halt das politische Geschäft, könnte
man meinen. Dass nun auch der Bundesrechnungshof den von Schäuble
beschworenen Dauerzustand ausgeglichener Bundeshaushalte in Zweifel
zieht, lässt sich nicht so leicht vom Tisch wischen. Dabei genügt ein
Blick auf die Fakten, um die Skepsis zu untermauern. Ohne sich an den
Sozialkassen schadlos zu halten, hätte Schäuble kaum eine
Haushaltsplanung frei von neuen Krediten hinbekommen. Die jüngst
bekannt gewordenen Zahlen der gesetzlichen Krankenversicherung deuten
jedoch auf ein baldiges Ende ihrer rosigen Finanzlage hin. Nach
Jahren kontinuierlicher Überschüsse lebt man erstmals wieder von den
Reserven. Die sind auch in der Rentenkasse noch mehr als üppig. Doch
weil die Regierung milliardenschwere Zusatzausgaben bei der
Altersversorgung beschlossen hat, ohne sie durch höhere
Steuerzuschüsse abzufedern, schmilzt das Polster auch in der
Rentenversicherung wie Schnee in der Sonne. Bis 2017 werden sich die
Rücklagen nach allen Prognosen halbiert haben. Im Jahr darauf ist
praktisch kaum noch etwas da. Aber dann ist ja auch eine neue
Regierung im Amt. Und die Nachfolger von Dobrindt und Schäuble dürfen
sich mit den Hinterlassenschaften ihrer Vorgänger herumschlagen.
Pressekontakt:
Lausitzer Rundschau
Telefon: 0355/481232
Fax: 0355/481275
politik@lr-online.de
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
556609
weitere Artikel:
- Weser-Kurier: Kommentar von Peter Mlodoch zur Y-Trasse Bremen (ots) - Ein Dialog-Prozess soll's nun richten. Nach mehr
als zwei Jahrzehnten Hickhack um die Y-Trasse setzen Bahn und das
Land Niedersachsen auf ein umfangreiches Beteiligungsverfahren, um
doch noch irgendeine Art neue Schienenverbindung zwischen den drei
norddeutschen Metropolen Hannover, Bremen und Hamburg zustande zu
bringen. Y darf das Ding nicht mehr heißen. Und es soll nicht
mehr ein paar Minuten Zeitgewinn für Zugpassagiere bringen, sondern
den wachsenden Güterverkehren dienen. Wenn es damit klappt, würde es mehr...
- Weser-Kurier: Kommentar von Mirjam Moll zur South Stream-Pipeline Bremen (ots) - Auf die Ankündigung aus Moskau, das
Gemeinschaftsprojekt South Stream aufzugeben, hat kaum jemand
reagiert. Warum auch? Einen Grund zur Aufregung gibt es nicht.
Wladimir Putins Gebärde ist eine leere Drohung. Aus dem Vertrag mit
der Union auszusteigen, kann sich Russlands Präsident gar nicht
leisten. Längst haben die Sanktionen im Zuge des Ukraine-Konflikts
ihre Wirkung entfaltet, gerade haben die USA die EU zu Gesprächen
über eine Verschärfung der Repressalien gebeten. Russland boykottiert
im Gegenzug Exportprodukte mehr...
- Mittelbayerische Zeitung: Putins Stopp Regensburg (ots) - Noch vor wenigen Jahren wurden für Europa
mehrere neue Gasprojekte geplant. Milliardenvorhaben wie die
Nabucco-, die White-Stream- und die South-Stream-Pipeline sollten
Erdgas aus Russland und Zentralasien nach Europa liefern. Politiker
und Lobbyisten dachten, damit nicht nur die wirtschaftlichen Kontakte
zu Russland und früheren GUS-Staaten zu intensivieren, sondern auch
die politischen Beziehungen zu verbessern. Diese Überlegungen sind
spätestens seit dem Ukraine-Konflikt hinfällig. Die kriegerischen
Auseinandersetzungen mehr...
- Mittelbayerische Zeitung: Immer wieder reformiert Regensburg (ots) - Von Reinhard Zweigler
Als der Eiserne Kanzler Otto von Bismarck vor 125 Jahren das
Invaliditäts- und Altersversicherungsgesetz auf den Weg brachte, tat
er das nicht zuletzt, um die aufmüpfige Arbeiterbewegung und ihre
politische Speerspitze, die Sozialdemokratie, zu besänftigen
beziehungsweise im Zaum zu halten. Seither hat das beispielgebende
deutsche Rentensystem vor allem deshalb überlebt, weil es immer
wieder reformiert wurde. Unter Konrad Adenauer wurde die
Rentenversicherung zu einem Umlagesystem umgebaut, mehr...
- Mittelbayerische Zeitung: Der NATO-Kompromiss Regensburg (ots) - Von Thomas Spang
Die neue "Speerspitze" der Nato symbolisiert die Chancen und
Herausforderungen vor denen das westliche Verteidigungs-Bündnis
steht. Sie ist ein Kompromiss, der Entschlossenheit demonstriert ohne
Russland unnötig zu provozieren. Dass Deutschland, die Niederlande
und Norwegen bis zur vollen Einsatzfähigkeit der schnellen
Nato-Eingreiftruppe schon ab kommenden Jahr Notfallkontingente
stellen wollen, unterstreicht den Willen des Bündnisses. Und liefert
den Partnern im Baltikum und Osten Europas mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|