Rheinische Post: Kommentar: Utopie Grundeinkommen
Geschrieben am 28-12-2016 |
Düsseldorf (ots) - Die Idee hinter dem finnischen Experiment ist
bestechend und hat Tradition, schon der konservative US-Ökonom Milton
Friedman verfocht sie. Der finnische Staat zahlt Arbeitslosen ein
Grundeinkommen von 560 Euro, das an keine Bedingung und kein Formular
geknüpft ist. Vernünftig daran ist die Bündelung Hunderter
staatlicher Leistungen. Zudem setzten die finnischen Ämter darauf,
dass Menschen mit einem Grundeinkommen im Rücken eher eine ergänzende
Arbeit aufnehmen. Wenn sie sich da mal nicht täuschen. Der Anreiz
kann auch ganz anders wirken, nämlich die Bereitschaft zur Aufnahme
von Arbeit und Ausbildung senken. Wer ist noch bereit, die Mühen
einer langen Ausbildung aufzunehmen, wenn er das Nötigste auch so
sicher hat? Vor allem scheitert das Grundeinkommen an der
Finanzierung. Um es im großen Stil einzuführen, sind gewaltige
Steuererhöhungen nötig. Die Schweizer, die im Sommer über ein
ähnliches Experiment abstimmten, hätten die Mehrwertsteuer auf 50
Prozent anheben müssen. Das Grundeinkommen ist eine schöne Utopie,
aber eben eine Utopie.
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