RNZ: Stärke - Kommentar zu Großbritannien / Russland
Geschrieben am 14-03-2018 |
Heidelberg (ots) - Harte Worte, die Theresa May da wählt: Russland
sei des versuchten Mordes schuldig. Seit wann spricht eine Regierung
schuldig? Wäre das nicht Sache der Justiz, im Zeichen der
Gewaltenteilung, die doch eine Demokratie ausmacht? Und als solche,
noch dazu als deren Erfinderin, rühmt sich Großbritannien doch -
besonders im Kontrast zur angeprangerten Autokratie Putinscher
Prägung. Der beiderseits harte Kurs soll hier wie da Stärke zeigen:
im innenpolitisch aufgewühlten London mit seiner dem Brexit entgegen
dilettierenden Regierung und in Moskau unmittelbar vor der Wiederwahl
Putins. Beide setzen auf Signale nationaler Souveränität. Aber hat
May die Folgen bedacht? Ihr Außenministerium warnt die Bürger bereits
vor möglichen anti-britischen Schikanen auf Russlandreisen. Und das
wäre angesichts der Weltlage mit Syrienkrieg, Ukraine- oder
Koreakrise noch das geringste Problem einer weiteren Eskalation im
Verhältnis zu Russland. Einer Eskalation mit Ansage. Man kann nur
hoffen, dass die Briten ihren Verbündeten überzeugende Beweise
vorgelegt haben für die Vorwürfe Richtung Moskau. Aber die könnte
eigentlich nur bringen, was der Westen im umgekehrten Fall - wie beim
Flugzeugabschuss über der Ukraine - auch fordern würde: eine
unabhängige internationale Untersuchung.
Pressekontakt:
Rhein-Neckar-Zeitung
Dr. Klaus Welzel
Telefon: +49 (06221) 519-5011
Original-Content von: Rhein-Neckar-Zeitung, übermittelt durch news aktuell
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
629929
weitere Artikel:
- Kölnische Rundschau: Zur Wahl von Angela Merkel Köln (ots) - Hart bleiben
Cordula von Wysocki
zur Wahl von Angela Merkel
Sie war noch nicht lange im Amt, als Angela Merkel ahnte, was
einer Kanzlerin droht. Die größte Gefahr sei, dass man am Ende alle
verstehe und zu weich werde, sagte sie Anfang 2006 während ihrer
Antrittsreise nach Israel dem "Zeit"-Journalisten Bernd Ulrich. Und
damals dachte sie noch an eine normale Amtszeit von vier, vielleicht
acht Jahren. Gestern, zwölf Jahre später, ist Angela Merkel (63) zum
vierten Mal gewählt worden. Wenn sie Anfang 2020 mehr...
- BERLINER MORGENPOST: Verlässlichkeit statt Visionen / Leitartikel von Jörg Quoos Berlin (ots) - Angela Merkel ist zum vierten Mal zur Kanzlerin der
Bundesrepublik Deutschland gewählt worden. Mit dem gestrigen Tag
schreibt die 63-Jährige zum dritten Mal Geschichte. Dennoch ist sie
im Herbst ihrer Regierungszeit zunehmend umstritten. Ihr wird von der
Opposition - zunehmend aber auch im eigenen Lager - das Fehlen von
Visionen vorgeworfen. Das mag berechtigt sein, aber dafür stand
Angela Merkel in Wahrheit nie. Verlässlichkeit ist dagegen ein Wort,
das die Kanzlerin besonders gerne benutzt. Es beschreibt ihre
wichtigste mehr...
- Allg. Zeitung Mainz: Hypothek / Kommentar von Friedrich Roeingh zu Merkels vierter Wahl Mainz (ots) - Totgesagte leben länger, und Demütigungen ist diese
Frau bekanntlich gewohnt. Gleichwohl sind die 35 Stimmen, die Angela
Merkel bei ihrer vierten Kanzlerin-Wahl fehlten, eine schwere
Hypothek. Natürlich wird auch diese Schlappe im unaufhörlichen Strom
der Krisen und Ereignisse bald schon in den Hintergrund treten. Und
doch sieht alles danach aus, dass sie viel stärker nachwirken wird,
als die ähnlich hohe Zahl der Abweichler, die Merkel bei jeder ihrer
vorherigen Wahlen hinnehmen musste. Mit hoher Wahrscheinlichkeit mehr...
- Stuttgarter Zeitung: zu Londons Strafmaßnahmen gegen Russland Stuttgart (ots) - Das laute Poltern der von innenpolitischen
Problemen an die Wand gedrückten Premierministerin ist der
Angelegenheit nicht gerade zuträglich. Es wäre sinnvoller, erst die
Beweise für eine Beteiligung des Kremls vorzulegen, ehe die Strafe
gegen Putin verhängt wird. Bisher gibt es - öffentlich bekannt -
allenfalls Indizien. Allerdings: Sollte es sich tatsächlich erweisen,
dass der russische Staat unliebsame Zeitgenossen auf britischem
Territorium mit Giftgas meuchelt, dann wären die nun verhängten
Maßnahmen noch mehr...
- Mittelbayerische Zeitung: Leitartikel zur GroKo: Hakeliger Neustart von Reinhard Zweigler Regensburg (ots) - Merkel wiedergewählt. Die GroKo installiert.
Also alles beim Alten geblieben? Von wegen. Der Start der neuen
Bundesregierung, des vierten Kabinetts von Angela Merkel, der dritten
schwarz-roten Koalition seit dem Jahr 2005, verlief fast ebenso
hakelig wie die quälenden Wochen und Monate der Verhandlungen zuvor.
Gerade mal neun Stimmen mehr als die erforderliche Kanzlermehrheit
brachte die neue GroKo gestern im Bundestag zusammen. Und dass ein
AfD-Mann seine geheime Wahl öffentlich machte, passt zu den
unwürdigen mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|