Allg. Zeitung Mainz: Debakel / Frank Schmidt-Wyk zum Moorbrand im Emsland
Geschrieben am 23-09-2018 |
Mainz (ots) - "Wir haben hier wirklich eine Scharte auszuwetzen",
analysierte Bundesverteidigungsministerin Ursula von der Leyen am
Wochenende bei ihrem Besuch im Emsland messerscharf. Immerhin: Die
Ministerin gab sich einsichtig und angemessen kleinlaut. Das war auch
das Mindeste, worauf die Bevölkerung in der Region hoffen durfte.
Verantwortliche der Bundeswehr vor Ort hatten zunächst ganz andere
Töne angeschlagen, nachdem der Abschuss einer Rakete durch einen
Kampfhubschrauber einen gigantischen Schwelbrand im ausgetrockneten
Moor ausgelöst hatte. Ein Sprecher verstieg sich sogar zu dem
dummdreisten Kommentar, dass es wegen der hohen Temperaturen auch
ohne Raketenabschuss vermutlich zu einem Brand gekommen wäre. Viel zu
lange zögerte das Militär, umliegende Feuerwehren um Hilfe zu rufen,
hielt es zunächst auch nicht für nötig, die Bevölkerung umfassend zu
informieren. Mit einer Mischung aus Arroganz, Ignoranz und
Hilflosigkeit verschlimmerte die Bundeswehr das von ihr angerichtete
Unglück zu einer dreifachen Katastrophe für die Umwelt, die Menschen
des Emslandes und die Streitkräfte selbst. Es ist nicht nur ein
Kommunikationsdesaster, dem sich von der Leyen im Emsland stellen
muss, sondern ein weiteres Fiasko in einer langen Kette von Debakeln
für die gesamte Bundeswehr. Wieder einmal offenbart die Truppe
eklatante Schwächen in der Führung, der Einsatzbereitschaft und der
technischen Ausrüstung. Diesmal ist das dadurch ausgelöste Desaster
sogar so groß, dass es aus dem Weltall sichtbar ist. Von der Leyen
hat noch viel Arbeit vor sich, um diese Glut auszutreten.
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