Rheinische Post: Kommentar: IS-Kämpfer aufnehmen
Geschrieben am 18-02-2019 |
Düsseldorf (ots) - VON GREGOR MAYNTZ Auf den ersten Blick
erscheint die britische Reaktion auf das IS-Kämpfer-Ultimatum von
US-Präsident Donald Trump naheliegend: Sollen die Verbrecher doch
dort abgeurteilt werden, wo sie ihre Bluttaten begangen haben. Also
vornehmlich in Syrien. Doch mindestens vier Gründe sprechen dafür,
die Gefangenen in Deutschland abzuurteilen. Sie in Handschellen zu
übernehmen, ist erstens sicherer, als sie unerkannt in ihre Heimat
einsickern zu lassen. Aus der Verantwortung Deutschlands für deutsche
Staatsbürger kann sich - zweitens - dieser Rechtsstaat nicht
davonstehlen. Er hat es schließlich schon nicht verhindert, dass
diese, seine Bürger, Irak und Syrien mit einem blutigen Bürgerkrieg
überzogen. Zudem haben sich die westlichen Staaten - drittens -
verpflichtet, den IS gemeinsam militärisch zu zerschlagen. Den Kurden
in ihren überforderten, fragilen Strukturen die IS-Kämpfer aus
Deutschland abzunehmen, ist auch als Akt der Solidarität innerhalb
der Anti-IS-Koalition zu sehen.Und viertens: Wer verlangt, dass
afrikanische und arabische Länder ihre Staatsangehörigen
zurücknehmen, der sollte das umgekehrt nicht verweigern.
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"Wenn diese ehemaligen IS-Kämpfer deutsche Staatsbürger sind, haben
wir ohnehin keine Wahl: Wenn sie reinwollen, müssen wir sie auch
reinlassen", sagte Reul dem "Kölner Stadt-Anzeiger"
(Dienstag-Ausgabe). "Dann aber ist es doch viel besser, wir holen sie
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