Rheinische Post: Unions-Wirtschaftspolitiker stellen Sozialprojekte des Koalitionsvertrags infrage
Geschrieben am 03-05-2019 |
Düsseldorf (ots) - Die Wirtschaftspolitiker der Union stellen alle
weiteren Vorhaben im schwarz-roten Koalitionsvertrag für neue
Sozialausgaben oder Ausgabenprogramme infrage. "Wir müssen jetzt
jedes Vorhaben stoppen, das unseren Standort belastet", sagte
Unionsfraktionsvize Carsten Linnemann der Düsseldorfer "Rheinischen
Post" (Freitag). "Auch alle zusätzlichen Ausgaben, die nicht
verfassungsrechtlich geboten sind und die nichts mit Wachstum,
Bildung und Sicherheit zu tun haben, müssen hinterfragt werden",
sagte der Chef der CDU/-CSU-Mittelstandsvereinigung MIT. "Die Zeit
der Wahlgeschenke ist vorbei", sagte Linnemann angesichts der
voraussichtlich schlechten Steuerschätzung für den Bund kommende
Woche. "Es musste jedem vernünftigen Menschen klar sein, dass das
aufgeblähte Sozialausgabenniveau in Zeiten nachlassender
Konjunkturdynamik und Einnahmendynamik nicht mehr finanzierbar sein
würde. An diesem Punkt sind wir jetzt angelangt", sagte auch der
CSU-Finanzpolitiker Hans Michelbach. Die Koalition dürfe mit
Korrekturen in der Finanzpolitik nicht warten, "bis uns eine
Rezession zu tiefen Einschnitten zwingt wie unter der rot-grünen
Bundesregierung Schröder/Fischer", warnte Michelbach. "Eine
Grundrente ohne Bedürftigkeitsprüfung ist unvertretbar", sagte
Michelbach. Die Steigerungen der Sozialausgaben bis 2023 fielen
bereits viermal höher aus als der Anstieg der Gesamtausgaben,
kritisierte Wolfgang Steiger, Generalsekretär des
CDU-Wirtschaftsrats.
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Rheinische Post
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