"Hoffnung, Versöhnung, Sandstein": MDR beleuchtet Geschichte der Dresdner Frauenkirche (FOTO)
Geschrieben am 16-05-2019 |
Leipzig (ots) -
Die Frauenkirche von Dresden ist einzigartig: Sie zählt zu den
größten Sandsteinbauten der Welt. Nie wurde eine Kirche so gebaut -
so gewagt, so risikofreudig, so kühn. Der Mitteldeutsche Rundfunk
widmet dem kolossalen Bauwerk ab Montag, 20. Mai, einen
Themenschwerpunkt.
Am Dienstag, 21. Mai, um 21.00 Uhr nimmt der Film "Die
Frauenkirche - Hoffnung, Versöhnung, Sandstein" aus der Doku-Reihe
"Der Osten - Entdecke, wo du lebst" die Zuschauerinnen und Zuschauer
mit auf Reisen - und zwar hinter die Fassade der Frauenkirche. Dabei
geht es nicht nur um den Bau, sondern auch um Menschen, die mit der
Frauenkirche eng verbunden sind.
Eine von ihnen ist Renate Bleyl. Wenn sie heute die feinen
Sandsteinstufen auf dem Dresdner Neumarkt erklimmt, kann sie es kaum
fassen, in welcher Schönheit und Reinheit die berühmte Frauenkirche
erstrahlt. Als Kind war das für die heute 77-Jährige unvorstellbar:
An der Hand ihres Vaters, einem Dresdner Bauingenieur, durchstreifte
sie damals die Stadt. Besonders eindrucksvoll waren immer jene
Momente, wenn sie sich der Ruine der Frauenkirche näherten: "Da
merkte ich ganz einfach, dass seine Stimme sich veränderte, ich
möchte bald sagen, dass er Tränen in den Augen hatte. Diesen Schmerz
der älteren Generation zu erleben, das war für uns Kinder unglaublich
wichtig." Die Ruine bekam für die Ur-Dresdnerin etwas Heiliges. Sie
brannte sich ihr als Mahnmal ein.
1726 bis 1743 wurde die Dresdner Frauenkirche gebaut, doch 1945
blieben beim Bombardement auf Dresden nur noch Schutt und Asche
übrig. Die Ruine stand Jahrzehnte mitten im Herzen der Stadt, bis vor
25 Jahren der Wiederaufbau begann. Elf Jahre hat er gedauert. Seit
2005 besticht das Barockkunstwerk mit neuer, alter Schönheit.
Die Dresdner wie die Touristen sind begeistert. Renate Bleyl, die
nie an den Wiederaufbau der Frauenkirche gedacht hatte, zählt heute
zu den großen Fans. Hatte sie anfangs die Diskussion um den
Wiederaufbau mit Unbehagen verfolgt, wuchs ihr das Projekt mit den
Jahren ans Herz. Zur Eröffnung im Jahr 2005 hatte sie die Idee,
diesen vollkommenen Raum auch Kindern zu erschließen.
Ob jung, ob alt - zwei Millionen Menschen strömen jährlich in das
Barockwunder. Architekt Thomas Gottschlich prüft deshalb fast
täglich, wo sich kleine Mängel zu größeren auswachsen könnten. Denn
Sandstein ist ein fragiler Baustoff. Erste Risse waren schon während
des Entstehens 1736 zu sehen. Der Prachtbau hat seine Tücken ...
Am 28. Mai um 22.05 Uhr folgt im MDR Fernsehen der Film
"Faszination Frauenkirche: Der Wiederaufbau des Dresdner
Wahrzeichens".
Beide Filme werden bereits ab 20. Mai in der MDR-Mediathek
gezeigt. Außerdem gibt es dort zusätzliche Angebote rund um die
Frauenkirche: zum Beispiel die "Lebensläufe" von Erbauer George Bähr
und vom Mitinitiator des Wiederaufbaus Prof. Ludwig Güttler sowie
eine 200-minütige Dokumentation zur Rekonstruktion, Konzerte und
weitere Reportagen.
Pressefotos unter http://ard-foto.de
Pressekontakt:
MDR, Presse und Information, Kerstin Gensel-Dittmann,
Tel.: (0341) 300 65 35 oder E-Mail: presse@mdr.de; Twitter:
@MDRpresse
Original-Content von: MDR Mitteldeutscher Rundfunk, übermittelt durch news aktuell
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