Sasol Limited: Lagebericht zum Lake Charles Chemical Project
Geschrieben am 23-05-2019 |
Johannesburg (ots/PRNewswire) - Sasol hat heute nach einer Prüfung
von Projektkosten und Zeitplan seine Prognose für das LCCP
aktualisiert.
- Das LCCP verläuft nach Plan; die Ethylenglykol-/Ethylenoxid-Anlage
soll in wenigen Tagen den wirtschaftlichen Betrieb aufnehmen. Die
einzige Planänderung ist die Guerbet-Anlage, die jetzt im Februar
2020 den Betrieb aufnehmen soll. Zum Ende März 2019 waren das
Projekt zu 96 % und der Bau zu 89 % abgeschlossen.
- Sasol ist weiterhin zuversichtlich, dass die EBITDA-Aussichten für
das LCCP langfristig robust bleiben.
- Die prognostizierte Summe der Investitionskosten für das Projekt
haben sich auf 12,6 - 12,9 Mrd. $ erhöht, einschließlich einer
Sicherheitsrücklage von 300 Mio. $. Die Ursachen für die
Neuberechnung der Investitionskosten sind bekannt und es wurden
verschiedene Maßnahmen zur Risikominderung ergriffen, um die
Realisierung innerhalb der geänderten Parameter zu gewährleisten.
- Sasols Bilanz ist ausreichend robust und die Maßnahmen der
Geschäftsleitung konzentrieren sich auf den Schuldenabbau, die
Harmonisierung des Vermögensportfolios und die Umsetzung unserer
wertorientierten Strategie.
HINTERGRUND
Im Trading Statement des Unternehmens, das am 8. Februar 2019 vom
Stock Exchange News Service veröffentlicht wurde, wurde die Prognose
bezüglich des Zeitplans und der Investitionskosten für das LCCP (die
auf 11,6 - 11,8 Mrd. $ geschätzt wurden) aktualisiert. Nach dieser
Bekanntgabe wurden bei der Leitung des LCCP einige Änderungen
vorgenommen. Die Projektverantwortung wurde umgehend auf Fleetwood
Grobler übertragen (Executive Vice President of Chemicals), zudem
wurde die Projektcontrolling-Organisation verstärkt.
Dieses Team bekam Bedenken hinsichtlich der Richtigkeit der
prognostizierten Projektkosten. In Konsequenz wurde in unserer
Ankündigung der Business Performance Metrics für das dritte Quartal
im April 2019 der Kostenverlauf für das LCCP am oberen Ende der
Spanne ausgewiesen. Die Geschäftsleitung beschloss auch eine
vollumfängliche Prüfung von Kosten und Zeitplan bis zum
Projektabschluss mit Eingaben von unabhängigen technischen und
finanziellen Beratern.
Bei dieser Prüfung offenbarten sich weitere starke Bedenken in
Zusammenhang mit dem Prognoseverfahren für das LCCP und einem
deutlichen Anstieg der Gesamtkosten des Projekts. Bei dieser Prüfung
bestätigte sich auch, dass die tatsächlichen Projektausgaben zum 31.
Dezember 2018 mit 10,9 Mrd. $ richtig und vollständig waren. Probleme
beim integrierten Projektcontrolling wurden erkannt und werden
derzeit behoben.
Darüber hinaus hat der Vorstand eine Prüfung durch unabhängige
externe Experten in Auftrag gegeben. Bei dieser Prüfung sollen die
Umstände untersucht werden, die zur Verzögerung der sofortigen
Identifizierung und Meldung der vorstehenden Sachverhalte beigetragen
haben könnten. Nach Abschluss der Prüfung wird der Vorstand die
entsprechenden Maßnahmen ergreifen, um die festgestellten Mängel zu
beseitigen.
LAGEBERICHT ZU WICHTIGEN PROJEKTPARAMETERN
Die erste Derivateanlage (lineares Polyethylen niederer Dichte
oder LLDPE) hat am 13. Februar 2019 den wirtschaftlichen Betrieb
aufgenommen, und die Anlage wird nach Plan etappenweise hochgefahren.
Die Ethylenglykol-Anlage (EG) hat bereits den wirtschaftlichen
Betrieb aufgenommen, die Ethylenoxid-Anlage soll in wenigen Tagen den
wirtschaftlichen Betrieb aufnehmen. Der Ethan-Cracker soll wie
geplant im Juli 2019 den wirtschaftlichen Betrieb aufnehmen. Im
Übrigen entspricht der LCCP-Zeitplan für den wirtschaftlichen Betrieb
den Angaben von Februar 2019 mit Ausnahme der letzten Derivateanlage
(Guerbet-Anlage), die einen Monat später im Februar 2020 den
wirtschaftlichen Betrieb aufnehmen soll. Zum Ende März 2019 war das
Projekt insgesamt zu 96 % und der Bau zu 89 % abgeschlossen. Die
Investitionsaufwendungen für das Projekt beliefen sich auf 11,4 Mrd.
$.
Nach der oben beschriebenen Prüfung wurde die Kostenschätzung für
das LCCP angepasst, die Spanne liegt jetzt zwischen 12,6 und 12,9
Mrd. $ mit einer Sicherheitsrücklage von 300 Mio. $. Die
Hauptursachen für die geänderte Kostenschätzung zur Fertigstellung
des LCCP sind Berichtigungen der Kostenprognose vom Februar 2019 von
ca. 530 Mio. $ sowie weitere Ereignisse und Restarbeiten, die sich
auf die Kostenprognose vom Februar 2019 auswirken (ca. 470 Mio. $).
Dies beinhaltet ebenfalls eine Sicherheitsrücklage von 300 Mio. $.
BISLANG ERGRIFFENE MA?NAHMEN
Der Anstieg der geschätzten Investitionskosten für das LCCP ist
eine große Enttäuschung. Die Geschäftsleitung hat seit Februar 2019
mehrere Veränderungen vorgenommen, um die Projektaufsicht und
-leitung zu verbessern und das Berichterstattungsintervall zu
verkürzen. Unter anderem wurden die Aufgaben zwischen
Projektcontrolling- und Finanzierungsfunktionen voneinander
entkoppelt und ein Senior Vice President benannt, der für das
LCCP-Projektcontrolling verantwortlich ist. Darüber hinaus wurden
Initiativen auf den Weg gebracht, um die Entscheidungsfindung,
Transparenz und Dokumentation innerhalb des Projektmanagement-Teams
zu verbessern. Die neue Projektleitung hat maßgeblich zur
Identifizierung und Beseitigung dieser Mängel beigetragen.
Die bislang von der Geschäftsleitung angestoßenen Prüfungen und
Untersuchungen deuten darauf hin, dass die zugrundeliegenden Probleme
beim Controlling nur das LCCP betreffen.
AUSWIRKUNGEN AUF DIE FINANZSITUATION
Der Anstieg der LCCP-Kosten wirkt sich nicht auf Sasols
strategische Kapitalallokation aus. Geplant ist weiterhin eine
Reduzierung des Verschuldungsgrads gegen 30 %, gefolgt von einer
Erhöhung der Dividendenausschüttungsquote auf 40 % zwischen den
Geschäftsjahren 2020 bis 2023. In diesem Zeitraum wird der erwartete
Beitrag des LCCP durch eine veränderte Schätzung des kurz- und
mittelfristigen Preisniveaus geschmälert. Obwohl während der
Inbetriebnahme ein leichter Anstieg erwartet wird, weichen die
Betriebskosten für das LCCP ansonsten nicht von der bisherigen
Prognose ab. Aus diesem Grund wurde das Ergebnis vor Zinsen, Steuern,
Abschreibungen und Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte
(EBITDA) für das Geschäftsjahr 2022 von 1,3 Mrd. $ auf ungefähr 1
Mrd. $ berichtigt. Die langfristige Perspektive der Marktpreise lässt
einen langfristigen laufenden EBITDA-Beitrag des LCCP von 1,3 Mrd. $
weiterhin als wahrscheinlich gelten. Die kurzfristigen
Marktaussichten für Ethan und die Produktpreise bleiben unsicher, und
Schätzungen werden periodisch angepasst.
Wie bereits gegenüber dem Markt gemeldet, hat die Geschäftsleitung
ein Programm zur detaillierten Prüfung der Vermögenswerte so gut wie
abgeschlossen. Dieser Vorgang ist für die strategische
Portfolio-Optimierung von entscheidender Bedeutung und hat jetzt ein
Stadium erreicht, wo der Abgang größerer Non-Core-Objekte
vorangetrieben werden kann. Das Unternehmen plant den Abgang von
Vermögenswerten mit einem gesamten Nettovermögenswert von mehr als 2
Mrd. $. Bei diesem Vorgang wird der Wertsicherung hohe Priorität
eingeräumt, und bei den oben genannten Finanzmetriken werden keine
Abgänge von Vermögenswerten berücksichtigt. Daher werden relevante
Abgänge den Schuldenabbau zusätzlich unterstützen, nennenswert sind
außerdem die Harmonisierung des Investitionsportfolios und ein
stärkerer Fokus auf die Umsetzung unserer wertorientierten Strategie.
Haftungsausschluss - zukunftsgerichtete Aussagen
Dieses Dokument kann Aussagen von Sasol enthalten, die keine
historischen Fakten sind und sich auf Analysen und andere
Informationen beziehen, die auf Prognosen zukünftiger Ergebnisse
sowie Schätzungen noch nicht bezifferbarer Beträge basieren. Diese
Aussagen können sich auch auf unsere künftigen Aussichten,
Entwicklungen und Geschäftsstrategien beziehen. Beispiele für solche
zukunftsgerichteten Aussagen sind unter anderem Kostenschätzungen und
die erwartete Zeitplanung des wirtschaftlichen Betriebs des LCCP,
Zielvorgaben oder Prognosen bezüglich unseres Verschuldungsgrads und
unserer Dividendenausschüttungsquote, des Verhältnisses von Schulden
zu EBITDA, des EBITDA und des internen Zinsfußes für das LCCP sowie
Aussagen in Zusammenhang mit unserer zukünftigen Liquidität,
Kreditwürdigkeit und Strategie zum Abgang von Non-Core-Objekten.
Durch Wörter wie "glauben", "erwarten", "beabsichtigen", "streben",
"werden", "planen", "könnten", "dürften", "bemühen",
"prognostizieren" und "voraussagen" sowie ähnliche Ausdrücke werden
solche zukunftsgerichteten Aussagen gekennzeichnet; sie sind aber
nicht das einzige Mittel, um solche Aussagen kenntlich zu machen.
Aufgrund ihres Wesens beinhalten zukunftsgerichtete Aussagen
allgemeine und spezifische Risiken und Ungewissheiten; und es besteht
die Gefahr, dass Vorhersagen, Prognosen, Projektionen und andere
zukunftsgerichtete Aussagen nicht eintreffen. Wenn eines oder mehrere
dieser Risiken eintreffen oder sich zugrundeliegende Annahmen als
falsch erweisen, können unsere tatsächlichen Ergebnisse wesentlich
von den erwarteten Entwicklungen abweichen. Sie sollten verstehen,
dass einige wichtige Faktoren dazu führen könnten, dass sich die
tatsächlichen Ergebnisse wesentlich von den in solchen
zukunftsgerichteten Aussagen zum Ausdruck gebrachten Plänen, Zielen,
Erwartungen, Schätzungen und Absichten unterscheiden können. Diese
Faktoren werden ausführlicher in unserem aktuellen Geschäftsbericht
auf Form 20-F vom 28. August 2018 sowie in anderen Unterlagen
erläutert, die bei der US-amerikanischen Securities and Exchange
Commission eingereicht wurden. Die Liste der hierin erörterten
Faktoren ist nicht vollständig. Wenn Sie sich bei Ihren
Investitionsentscheidungen auf zukunftsgerichtete Aussagen verlassen,
sollten sie sowohl diese Faktoren als auch andere Ungewissheiten bzw.
Ereignisse berücksichtigen. Zukunftsgerichtete Aussagen sind nur zu
dem Datum gültig, an dem sie gemacht wurden, und wir verpflichten uns
nicht dazu, diese Aussagen aufgrund neuer Informationen, zukünftiger
Ereignisse oder anderer Gründe zu aktualisieren oder zu überarbeiten.
Informationen zu Sasol:
Sasol ist ein internationales integriertes Chemie- und
Energieunternehmen. Dank unserer talentierten Mitarbeiter schaffen
wir auf sichere und nachhaltige Art und Weise einen Mehrwert für
unsere Kunden, Anteilseigner und anderen Stakeholder. Wir integrieren
hochentwickelte Technologien in Betriebsanlagen auf weltweiter Ebene,
um Roh- und Spezialchemikalien, gasförmige und flüssige Brennstoffe
sowie kohlenstoffemissionsärmeren Strom zu produzieren und zu
vertreiben.
Pressekontakt:
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Head of Group Media Relations
Durchwahl: +27 (0) 10 344 6509
Handy: +27 (0) 71 600 9605
alex.anderson@sasol.com
Matebello Motloung
Senior Specialist: Media Relations
Durchwahl: +27 (0) 10 344 9256
Handy: +27 (0) 83 773 9457
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