Financial Intelligence Unit stellt ihren Jahresbericht 2018 vor
Geschrieben am 09-07-2019 |
Köln/Bonn (ots) -
Financial Intelligence Unit stellt ihren Jahresbericht 2018 vor
Der Leiter der FIU, Christof Schulte, zieht mit der
Veröffentlichung des FIU-Jahresberichts 2018 Bilanz:
"Der Bekämpfung der Geldwäsche und Terrorismusfinanzierung kommt
eine große Bedeutung zu. Die FIU nimmt mit ihrer Filterfunktion dabei
eine zentrale Rolle ein, sie entlastet die Strafverfolgungsbehörden.
Im Laufe des letzten Jahres haben wir die FIU personell und fachlich
verstärkt. Wir haben erfolgreich eine elektronische Meldungsplattform
eingeführt. Künftig wird die FIU zudem zusätzliche Analysetools
einsetzen, um ihre Filterfunktion weiter zu stärken."
Angesichts des weiterhin starken Anstiegs der Verdachtsmeldungen
wird die Filterfunktion der FIU immer wichtiger für die Bekämpfung
der Geldwäsche und Terrorismusfinanzierung. Jede eingehende
Verdachtsmeldung wird umgehend erstbewertet und priorisiert. Sensible
und zeitkritische Sachverhalte werden unverzüglich identifiziert und
vorrangig abschließend bearbeitet. Im Jahr 2018 stieg die Zahl der
bei der FIU eingegangenen Verdachtsmeldungen auf über 77.252, das ist
eine Steigerung um 29 % gegenüber dem Vorjahr. Seit dem Jahr 2008 hat
sich das jährliche Meldeaufkommen verelffacht.
Gründe für den starken Anstieg sind insbesondere die Absenkung der
Hemmschwelle für die Abgabe einer Meldung durch die rechtliche
Veränderung der vormaligen "Verdachtsanzeige" in eine
(gewerberechtliche) Meldeverpflichtung sowie die intensive
Sensibilisierung der Verpflichteten, vor allem im Finanzsektor. Die
FIU analysiert die Verdachtsmeldungen und sorgt dafür, dass möglichst
nur werthaltige Fälle an die Strafverfolgungsbehörden des Bundes und
der Länder abgegeben werden.
Wie bereits im Vorjahr, ist der Finanzsektor die meldestärkste
Gruppe mit über 98% der eingegangenen Meldungen. Die Meldungen des
Nichtfinanzsektors sind im Vergleich zum Vorjahr zwar angestiegen
(von 398 Meldungen im Jahr 2017 auf 597 im Jahr 2018), dennoch ist
die Anzahl der Meldungen des Nichtfinanzsektors aus Sicht der FIU
nach wie vor gering. Die FIU hat daher ihre Anstrengungen verstärkt,
die Verpflichteten dieses Sektors in Bezug auf Verdachtsmomente für
Geldwäsche und Terrorismusfinanzierung zu sensibilisieren. Die FIU
leistet als zentrale Melde- und Analysestelle mit einem
multidisziplinären Personalansatz einen wichtigen Beitrag bei der
frühzeitigen Entdeckung und Bekämpfung international operierender
Täterorganisationen. Das Ziel ist es, Strukturen aufzudecken und
finanzielle Mittel zu entziehen.
Pressekontakt:
Generalzolldirektion
Sprecher der Generalzolldirektion
Dietmar Zwengel
0228.303-11611
pressestelle.gzd@zoll.bund.de
Original-Content von: Generalzolldirektion, übermittelt durch news aktuell
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