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Südwest Presse: Kommentar zum Thema Tempolimit

Geschrieben am 29-10-2007

Ulm (ots) - Alle Jahre wieder wird ein Tempolimit auf Autobahnen
auf dem Weg zu einer besseren Welt gefordert. Heuer nun vom
SPD-Parteitag. Wofür sollte ein Tempolimit nicht schon alles gut
sein: gegen das Waldsterben, gegen das Ozonloch, gegen den Smog oder
gegen hohe Unfallzahlen. Diesmal müssen die Treibhausgase unter
anderem als Argument herhalten.
Wenn freilich selbst Umweltminister Siegmar Gabriel kaum eine Wirkung
einräumt, dann sollte es leicht fallen, dies als reine Symbolik
einzuordnen. Es geht einerseits um Aktionismus, andererseits für
manche Befürworter nur um Gleichmacherei per Gesetz. Auch die
Unfalltoten sind kein trifftiger Grund, da die Zahlen auf deutschen
Autobahnen nicht schlechter sind als die in Ländern mit einer festen
Geschwindigkeitsbegrenzung. Bleibt als letztes Argument: Alle anderen
machen es auch. Diese Begründung entlarvt sich freilich schon selbst.
Wer über ein Limit ernsthaft diskutieren will, sollte Nutzen und
Schaden abwägen. Der Nutzen ist gering, der Schaden ist allerdings
wohl nur spekulativ zu fassen. Sicher würde der Autoexport nicht
gleich zusammenbrechen, wenn es bei uns ein Tempolimit gäbe, aber ein
Argument für die Qualität vor allem der deutschen Premium-Modelle ist
die freie Fahrt durchaus. Warum soll man sich dies also ohne Not
selbst aus der Hand schlagen? Immerhin leben in Deutschland einige
Millionen Familien von der Autoindustrie.

Originaltext: Südwest Presse
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/59110
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_59110.rss2

Pressekontakt:
Südwest Presse
Lothar Tolks
Telefon: 0731/156218


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