Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zu Vorratsdatenspeicherung
Geschrieben am 09-11-2007 |
Bielefeld (ots) - Es ist gut, dass das Gesetz zur Vorratsdatenspeicherung vom Verfassungsgericht in Karlsruhe noch einmal gründlich überprüft wird. Vermutlich haben nicht wenige Abgeordnete von SPD und Union dem Regierungsvorhaben nur deshalb ihre Stimme nicht verweigert, weil sie sicher sein konnten, dass das letzte Wort noch nicht gesprochen ist. Die Sache ist heikel. Zwar werden Verbindungsdaten auch heute schon 90 Tage festgehalten, aber es geht um mehr als um eine schlichte Verdoppelung der Lagerzeit. Die Verabredung zu Straftaten, insbesondere zu bestialischen Terrorakten, hat die Verantwortlichen veranlasst, den immer schon kritisch beäugten Lauschangriff gemäß den neuen technischen Gegebenheiten auszuweiten. Ohne E-Mail-Überwachung wäre etwa die »Sauerlandgruppe« um den Konvertiten Fritz G. kaum an dem geplanten Blutbad gehindert worden. Das steht fest. Ohne den massiven Missbrauch wunderbarer Freiheitsrechte müssten wir uns aber auch nicht um Privatsphäre, Pressefreiheit und Arztgeheimnis sorgen. Unsere Grundrechte stehen auf dem Spiel - und die Schuldigen sitzen nicht in Berlin oder Brüssel, sondern irgendwo am Hindukusch.
Originaltext: Westfalen-Blatt Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/66306 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_66306.rss2
Pressekontakt: Westfalen-Blatt Nachrichtenleiter Andreas Kolesch Telefon: 0521 - 585261
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
103529
weitere Artikel:
- Mitteldeutsche Zeitung: zu Telefonüberwachung Halle (ots) - Zugegeben, bislang sind Polizei und Richter mit den neu geschaffenen Überwachungsmöglichkeiten verantwortungsvoll umgegangen. Auch enthält das neue Gesetz einige Bedingungen, die erfüllt sein müssen, um die Daten auswerten zu können. Und richtig ist ebenfalls, dass die Sicherheitsbehörden die rasante Entwicklung der Informationstechnologien nicht ignorieren können. Aber die Speicherung auf Vorrat kommt einer Misstrauenserklärung gleich. Sie erklärt jeden Bürger zum potentiell Verdächtigen. Hinzu kommt, dass Berufen, die mehr...
- Ostsee-Zeitung: OSTSEE-ZEITUNG (ROSTOCK) zu (Denkmal) deutsche Einheit: Rostock (ots) - Mit Verlaub, ob ein Einheits-Denkmal in Berlin oder Leipzig errichtet wird und wie es letztlich aussehen soll, dürfte die Ostdeutschen, zumal wenn sie arbeits- und chancenlos geworden sind, nicht so wahnsinnig berühren. Wenn das große Geschenk von Einheit und Freiheit, das couragierte Ostdeutsche 1989 erstritten haben, nicht seine Fortsetzung in wirtschaftlicher und demokratischer Kraft des Ostens erfährt, dann verliert es seine Größe und Würde. Die neuen Länder brauchen eine vorwärtsgewandte, problemorientierte Politik. mehr...
- WAZ: Vertretungslehrer fehlen Leere Floskeln - Leitartikel von Sigrid Krause Essen (ots) - Alles nicht so schlimm, kein Grund zur Aufregung, eigentlich gar kein Thema: Mit dem vertrauten Mantra reagiert das Schulministerium auch diesmal. Auf die Frage, wie viele Vertretungskräfte den rund 6400 Schulen im Land tatsächlich fehlen, kommt eine erstaunliche Zahl: 300. Wie passt die zu den Erfolgsmeldungen, die die CDU permanent feiert? Die 3000 zusätzlichen Lehrer etwa, eingestellt seit 2005, um die (zu Recht kritisierten) Stundenausfälle auszubügeln. Die Ausfallstunden an Grundschulen seien gar um stolze 76 Prozent mehr...
- WAZ: Gesetz zur Datenspeicherung Vorsorglich verdächtig - Leitartikel von Christopher Onkelbach Essen (ots) - Wozu die Aufregung? Wer nichts Böses im Schilde führt, wird durch das Gesetz nicht behelligt, mag mancher denken. Doch so einfach ist das nicht. Der Staat sichert sich einen umfassenden Zugriff auf die Kommunikation seiner Bürger, und dies bringt in mindestens drei Punkten eine neue Qualität in die Datenüberwachung. Erstens: Ab 2008 wird sechs Monate lang gespeichert, wer mit wem geredet hat, wo er sich dabei aufhielt, an wen er E-Mails verschickte und von wem er sie bekam. Diese Daten werden auf Vorrat angelegt. Das mehr...
- Allg. Zeitung Mainz: Kommentar zu Entschädigung Mainz (ots) - "Pacta sunt servanda" Verträge sind einzuhalten. Der Bundesrepublik Deutschland kann man dies in Bezug auf die 1952 geschlossenen, so genannten Wiedergutmachungsverträge mit dem Staat Israel voll und ganz bescheinigen. Wenn jetzt, 69 Jahre nach der Reichspogromnacht am 9. November 1938, die den Startschuss gab für den Raubzug der Nazis an den Juden und ihre physische Vernichtung, neue Forderungen aus Israel kommen, so darf die Bundesregierung mit jeder moralischen Berechtigung Nein sagen. Deutschland hat sich nicht nur mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|