Rheinische Post: Wirtschaftsweiser Bofinger: Von 7,50 Euro Mindestlohn geht keine Gefahr aus
Geschrieben am 14-01-2008 |
Düsseldorf (ots) - Nach Ansicht des Wirtschaftsweisen Peter Bofinger geht von einem Mindestlohn in Höhe von 7,50 Euro keine Gefahr für die deutsche Wirtschaft und Arbeitsplätze aus. "Ein Niveau von 7,50 Euro entspricht dem Mindestlohn oder vergleichbaren Tarifverträgen hochentwickelter Länder in Europa", sagte der Würzburger Ökonomieprofessor der "Rheinischen Post". "In diesen Ländern gibt es keine spezifischen Probleme mit Geringqualifizierten am Arbeitsmarkt." Empirische Studien zeigten, dass die Einführung von Mindestlöhnen nicht zum Arbeitsplatzabbau führe, sagte das Mitglied des Wirtschafts-Sachverständigenrats der Bundesregierung weiter. Bofinger verwies darauf, "dass Arbeitsplätze im Dienstleistungsbereich weiter benötigt werden. Briefe müssen ausgetragen, Hotelzimmer gereinigt, Wäsche muss gewaschen werden." Für die Industrie spiele das Mindestlohnniveau ohnehin keine Rolle. "Die angebliche Gefahr einer Arbeitsplatzverlagerung nach Osteuropa wegen des Mindestlohns sehe ich daher nicht."
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