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Westfalenpost: Bitte ernsthaft

Geschrieben am 14-01-2008

Hagen (ots) - Allein mit Strafen ist es nicht getan
Von Bodo Zapp
Hoffen wir, dass bald der Druck aus dem Wahlkampf-Kessel genommen
wird. Mit Überspitzungen wird man dem wichtigen Thema
Jugendkriminalität nicht gerecht. Allein mit dem Blick auf
Strafverschärfung auch nicht. Eine seriöse und differenzierende
Debatte zum Beispiel darüber, wie man mit gezielt eingesetzten
Kinderbanden umgeht, ist legitim. Doch muss die Verhältnismäßigkeit
denkbarer Mittel beachtet werden.
Über tiefere Ursachen des hohen Anteils ausländischer Jugendlicher
etwa bei Gewaltkriminalität wurde bisher kaum gesprochen. Die
beginnen bei den Jungen islamischer Herkunft - um die es im
wesentlichen geht- mit der Erziehung als kleine Könige. Wer alles
darf, wer Lehrerinnen keinen Respekt zollen muss, wer lieber
Macho-Held in der Clique als fleißiger Schüler ist, hat es später
schwer im Leben.
Bereits hier müsste die Vorbeugungsarbeit beginnen. Und zwar von
allen Seiten. Schulen allein lassen, Etats für Sozialarbeit kürzen,
und dann Skandal rufen, das ist nicht anständig.

Originaltext: Westfalenpost
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Pressekontakt:
Westfalenpost
Redaktion

Telefon: 02331/9174160


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