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Rheinische Post: Die SPD rutscht ab Kommentar VON SVEN GÖSMANN

Geschrieben am 12-03-2008

Düsseldorf (ots) - Gut fünf Jahre sind die Vorschläge der
"Kommission moderne Dienstleistungen am Arbeitsmarkt" jetzt alt,
vulgo "Hartz IV". Seitdem befindet sich die SPD auf Sinkflug in der
Wählergunst. Aktuell liegt sie noch bei 23 Prozent. Am vergangenen
Freitag, dem vorläufigen Höhepunkt der SPD-Chaostage, wollten sogar
nur noch 20 Prozent ihr Kreuzchen bei Deutschlands ältester Partei
machen. SPD-Veteran Ottmar Schreiner hat die Schuldigen für den
Absturz seiner Partei und die gleichzeitige Blüte der Linkspopulisten
ausgemacht: "Gerhard Schröder ist der Gründungsvater der Linkspartei,
Hartz IV ist die Taufurkunde." In der Tat hat die SPD nicht erst seit
Becksylanti ein Glaubwürdigkeitsproblem. Die Partei hat ihren
Markenkern als Partei der sozialen Gerechtigkeit mit den notwendigen,
aber schlecht gemachten und miserabel kommunizierten Hartz-Reformen
schwer beschädigt. Durch das Wachsen der Linken, die nur noch neun
Punkte hinter der SPD liegt, gerät das Parteiensystem ins
Ungleichgewicht, rutscht die Vernunft nach links weg. Die SPD muss
dringend zur Ruhe kommen und zur Sachpolitik zurückkehren. Dann sind
die 23 Prozent ein historisches Tief und nicht Durchgangsmarke auf
dem Weg in den Abgrund.

Originaltext: Rheinische Post
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/30621
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Pressekontakt:
Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2303


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