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Rheinische Post: Rückkehr der Schröder-SPD

Geschrieben am 08-09-2008

Düsseldorf (ots) - Von Martin Kessler

Ein echter Befreiungsschlag sieht zwar anders aus. Aber in der SPD
hat der alte Reformflügel wieder die Macht übernommen. Die Rechte
jubelt, die Linke fügt sich, und die Mitte hofft auf Geschlossenheit.
Die Rochade erfolgte in Schröderscher Manier durch die beiden engsten
Mitstreiter des früheren Bundeskanzlers, Müntefering und Steinmeier.
Doch so chaotisch der Machtwechsel verlief, und so brutal sich die
Partei ihres schwachen Vorsitzenden entledigte: Die neue Führung der
SPD hatte keine andere Wahl. Mit jedem Tag unter Beck demontierte
sich die Partei selbst.
Müntefering und Steinmeier, das neue sozialdemokratische Spitzenduo,
darf nun die Fehler Becks nicht wiederholen. Es muss durch eine
konsequente Linie die verlorene Glaubwürdigkeit der SPD
wiederherstellen. Müntefering hat das eindrucksvoll unterstrichen, in
dem er einen Unvereinbarkeitsbeschluss mit der Linkspartei
ankündigte.
Am Ende ihrer Diskussionen ist die SPD damit aber nicht. Die Linke
wird sich wieder sammeln. Die Hessin Ypsilantie agiert im freien
Raum. Und es stehen womöglich weitere Personalwechsel an. Weder die
Person des Generalsekretärs noch die des Fraktionsvorsitzenden sind
sakrosankt. Hier die Balance zu wahren und die Partei zu einigen,
gehört zur Aufräum-Arbeit von Müntefering und Steinmeier.

Originaltext: Rheinische Post
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/30621
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Pressekontakt:
Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2303


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