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Rheinische Post: SPD - Es geht jetzt erst los

Geschrieben am 09-09-2008

Düsseldorf (ots) - Von Thomas Seim

Die SPD profitiert vom Wechsel. In nur drei Tagen stieg die Partei
in einer Umfrage um vier Punkte. Ob die SPD sich mit ihrer
Personal-Rochade von Beck zum Duo Müntefering/Steinmeier tatsächlich
dauerhaft aus ihrem Tief kommt, ist nicht entschieden. Es hängt davon
ab, ob der designierte Parteichef Müntefering nachhaltig die
Führungshoheit in der SPD gewinnt. Daran sind seit gestern Zweifel
zulässig. Kurt Beck, der Geschlagene, hat zwar Solidarität mit der
neuen Führung versprochen, ihre Mitarbeiterriege aber der Intrige
bezichtigt. Solange dieser Verdacht nicht ausgeräumt ist, bleibt ein
Risiko.
Ein zweites wird die neue Führungsstruktur. Müntefering hat seinen
Vertrauten Kajo Wasserhövel zum neuen Bundesgeschäftsführer berufen.
Vor drei Jahren war Müntefering an dessen Berufung zum
Generalsekretär gescheitert. Zwei Dinge sind bemerkenswert:
Müntefering wagt es offenbar nicht, Wasserhövel erneut als
Generalsekretär vorzuschlagen. Zweitens: Das Vertrauensverhältnis
zwischen Wasserhövel und Müntefering ist so groß, dass dazwischen
kein Platz für den Generalsekretär sein dürfte. Hubertus Heil läuft
Gefahr, zum Grüßaugust zu werden. Oder er findet einen anderen Job,
zum Beispiel ein Ministeramt. Aber für wen? Und wie lange trägt dann
der Frieden? Es geht jetzt erst richtig los für die SPD. In den
Umfragen. Aber auch mit den Intrigen. Man darf gespannt sein.

Originaltext: Rheinische Post
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/30621
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Pressekontakt:
Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2303


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