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Wiesbadener Kurier: Kommentar zu Georgien

Geschrieben am 15-09-2008

Wiesbaden (ots) - Zwei wichtige Entscheidungen für Georgien an
einem Tag, und doch mit völlig entgegengesetzter Wirkung. Die Nato
setzt auf Konfrontation und Wiederbewaffnung, die EU auf Diplomatie
und Wiederaufbau des zerstörten Landes. Wenn schon die am Krieg
gewiss nicht unschuldige Regierung Saakaschvili nicht begreift,
welcher Kurs für Georgien hilfreicher ist, dann hoffentlich die
Bevölkerung der Kaukasusrepublik. Mit der Gründung einer gemeinsamen
Militärkommission und noch mehr mit der erneuten Ankündigung der
Aufnahme Georgiens in den Nato-Aktionsplan, der letzten Vorstufe zum
Beitritt, hat Generalsekretär de Hoop Scheffer nicht nur Länder wie
Deutschland, Frankreich und Spanien brüskiert, die diesen Schritt
weiterhin ablehnen. Er hat als Sachwalter einer scheidenden und
gescheiterten US-Administration völlig ziellos die Russen gereizt,
die begreiflicherweise ein Militärbündnis in direkter Nachbarschaft
als Bedrohung empfinden. Wo soll das denn hinführen? Wer will für
einen neu bewaffneten Abenteurer wie Saakaschvili im Ernst den
Bündnisfall riskieren? Völlig anders sieht es mit den
Blitzbeschlüssen der EU für die zivile Beobachtertruppe und ein
Millionen-Aufbauprogramm aus, obwohl ja zum Teil die gleichen
Natoländer beteiligt sind. Hier wird tatsächliche Hilfe für die
geplagten Georgier organisiert und die EU etabliert sich - mit
Zustimmung Moskaus - als stabilisierender Faktor in der unruhigen
Region. Zwar ist mit den Russen noch vieles wegen ihrer brutalen
Militäraktion zu regeln. Durch die Nato-Beschlüsse wird das jedoch
gewiss nicht leichter.

Originaltext: Wiesbadener Kurier
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/64428
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_64428.rss2

Pressekontakt:
Wiesbadener Kurier
Christin Wiens
Telefon: +49-(0)6131/48-5987
Fax: +49-(0)6131/48-5868
crossmedia@vrm.de


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