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WAZ: Die Überstunden der Deutschen - Europameister - Leitartikel von Stefan Schulte

Geschrieben am 15-09-2008

Essen (ots) - Die Deutschen müssten laut Tarif weniger als ihre
Nachbarn arbeiten, doch sie arbeiten mehr. Mit 1,5 Milliarden
Überstunden waren wir schon 2007 Europameister im
Feierabend-Feierabend-Seinlassen. Arbeiten wir einfach so gerne oder
lassen wir uns nur mehr ausnutzen als andere?
Zuerst sind Überstunden ein Spiegelbild der Konjunktur. Deutschland
hat sich beim Wachstum in Europa von ganz hinten nach ganz vorne
gearbeitet. Damit waren die Personalchefs überfordert - Deutschland
war 2007 auch bei den offenen Stellen Europameister. Wenn Stellen zu
langsam oder gar nicht besetzt werden, muss die Stammbelegschaft ran
oder der Chef Aufträge ablehnen.
Doch Überstunden dürfen nicht zur Gewohnheit werden, auch wenn sie
bezahlt werden. Wer sich einmal übernommen hat und ausgebrannt ist,
kommt so schnell nicht wieder auf die Beine. Deshalb sind
Arbeitszeitkonten wichtig, doch nicht einmal jeder Zweite hat eines.
Das wiederum verschärft das größte Problem: Jede zweite Überstunde
wird nicht bezahlt. Das schadet nicht nur dem Einzelnen, sondern
entzieht dem Staat auch Steuern und Sozialabgaben.

Originaltext: Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/55903
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_55903.rss2

Pressekontakt:
Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Zentralredaktion
Telefon: 0201 / 804-2727
zentralredaktion@waz.de


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