Rheinische Post: Medizin - für uns
Geschrieben am 06-10-2008 |
Düsseldorf (ots) - Von Wolfram Goertz
Stets im Oktober guckt der Laie gleichmütig auf die Preisentscheidungen der Stockholmer Nobelpreis-Jury und fragt sich: Und was habe ich davon? Gestern waren die Voten jedermann einleuchtend: Drei Virologen wurden geehrt, deren Arbeiten wegweisend für den Kampf gegen die Immunschwäche Aids und gegen Gebärmutterhalskrebs sind also Krankheiten, die früher viele Menschen trafen, ohne dass man die medizinische Ursache kannte. Die drei Preise - zwei nach Paris, einer nach Heidelberg -dementieren den Generalverdacht, solcher Lorbeer müsste doch eigentlich stets in die USA und ihr hocheffizientes Forschungssystem gehen. Dennoch ist ein rein europäischer Medizin-Nobelpreis immer noch seltener als eine Klaustrophobie-Attacke auf Island. Immerhin hat Stockholm in Harald zur Hausen auch Heidelberg als Hochburg der Krebsforschung weltweit geadelt. Weil Aids, wie neulich ein Infektiologe sagte, längst eine "unangenehme, aber langweilige chronische Erkrankung" ist, die sich mit Medikamenten kontrollieren lässt, steigen die Infektionszahlen wieder. Die Impffreudigkeit junger Mädchen stagniert. Sorglosigkeit geht um. Stockholm 2008: Das ist also nicht nur Ruhm, sondern auch Mahnung.
Originaltext: Rheinische Post Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/30621 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_30621.rss2
Pressekontakt: Rheinische Post Redaktion Telefon: (0211) 505-2303
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
162554
weitere Artikel:
- Lausitzer Rundschau: Zur internationalen Finanzkrise Ende der Politik Cottbus (ots) - Allmählich dämmert es den Politikern, dass auf die bis vor Kurzem noch so hoch geschätzten Herren der Finanzwirtschaft gar kein Verlass mehr ist. Mit ihren hektischen Rettungsplänen rennen die Regierungen immer neuen Hiobsbotschaften hinterher und wissen doch nicht, wann die nächste SOS-Meldung aus einer Vorstandsetage kommt. Und allmählich wird klar, dass paradoxerweise die um Rettung schreienden Finanzzocker mehr als je zuvor den Gang der Ereignisse bestimmen. Die Hektik, mit der sich die Bundesregierung umgibt, verschleiert mehr...
- Lausitzer Rundschau: Zur Koalitionsrunde in Berlin Einig in der Not Cottbus (ots) - Not schweißt zusammen. Diese Lebensweisheit offenbart sich auch bei der Großen Koalition in Berlin. Mit erstaunlicher Geräuschlosigkeit hat die Führungsriege von Union und SPD bei ihrem jüngsten Treffen politische Streitpunkte abgeräumt, die bis eben noch die Gemüter erhitzten. Angesichts der immer bedrohlicheren Finanzmarktkrise konnte sich Schwarz-Rot wohl auch nicht länger im taktischen Klein-Klein verhaken. Die Große Koalition beweist Handlungsfähigkeit. Das ist die gute Nachricht des Tages. Wer sich ihre Beschlüsse mehr...
- Juso- und JU-Vorsitzende einig über Verschärfung der Manager-Haftung Bonn (ots) - Die Vorsitzende der Jungsozialisten (Juso), Franziska Drohsel, und der Vorsitzende der Jungen Union (JU), Philipp Mißfelder, haben sich einig darüber gezeigt, dass Finanzmanager stärker in die persönliche Haftung genommen werden sollten. Auf die Frage, ob sie den aktuellen Kurs des Finanzministers in der Bankenkrise unterstütze, sagte Drohsel in der PHOENIX-Sendung "Unter den Linden": "Viele Menschen, die nicht besonders viel Geld haben, haben ihr Geld in Pfandbriefe angelegt. Es kann jetzt keine politische Forderung sein, mehr...
- Darmstädter Echo: Peffekoven warnt vor weiterem Vertrauensverlust zwischen Banken Darmstadt (ots) - Nach Einschätzung des Mainzer Finanzwissenschaftlers und früheren Wirtschaftsweisen, Rolf Peffekoven, heizt das mangelnde gegenseitige Vertrauen der Banken die internationale Finanzkrise weiter an. "Grundsätzlich besteht das Problem darin, dass niemand weiß, wer welche Verbindlichkeiten hat", sagte Peffekoven dem "Darmstädter Echo" (Dienstag-Ausgabe). Das sei der Grund dafür, dass sich die Banken untereinander nicht mehr vertrauten und sich gegenseitig keine Kredite mehr gewährten. "Keiner weiß, wer welche Leichen noch mehr...
- LVZ: Steinmeier warnt CSU in Afghanistan-Debatte davor, "mit schnellen Abzugsdaten der Bevölkerung Sand in die Augen zu streuen" Leipzig (ots) - Bundesaußenminister Frank-Walter Steinmeier (SPD) hat die CSU davor gewarnt, in der Debatte um das deutsche Afghanistan-Mandat "wenig verantwortlich mit Abzugsdaten zu hantieren". Gegenüber der "Leipziger Volkszeitung" (Dienstag-Ausgabe) sagte der Vizekanzler unter Verweis auf entsprechende Forderungen von CSU-Landesgruppenchef Peter Ramsauer: "Die notwendige Überzeugungsarbeit für das deutsche Engagement wird nicht einfacher dadurch, dass man versucht, der Bevölkerung Sand in die Augen zu streuen mit schnellen Abzugsdaten". mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|