(Registrieren)

Juso- und JU-Vorsitzende einig über Verschärfung der Manager-Haftung

Geschrieben am 06-10-2008

Bonn (ots) - Die Vorsitzende der Jungsozialisten (Juso), Franziska
Drohsel, und der Vorsitzende der Jungen Union (JU), Philipp
Mißfelder, haben sich einig darüber gezeigt, dass Finanzmanager
stärker in die persönliche Haftung genommen werden sollten. Auf die
Frage, ob sie den aktuellen Kurs des Finanzministers in der
Bankenkrise unterstütze, sagte Drohsel in der PHOENIX-Sendung "Unter
den Linden":
"Viele Menschen, die nicht besonders viel Geld haben, haben ihr Geld
in Pfandbriefe angelegt. Es kann jetzt keine politische Forderung
sein, dass diese Menschen vor dem Nichts stehen. Kurzfristig wüsste
ich jetzt auch nicht, was man da anderes machen soll, von daher
unterstütze ich das." Allerdings müsse man darüber reden, was man
nachhaltig ändern wolle. Es sei ganz klar, dass man über eine "total
verschärfte" und "intelligente" Manager-Haftung nachdenken müsse.
"Ich glaube nicht, dass es etwas bringt, wenn man jetzt populistische
Forderungen 'Jeder soll 20 Jahre in den Knast gehen' in die
öffentliche Diskussion schmeißt", sagte Drohsel. Jedoch müsse man
über finanzielle Haftung nachdenken und "wie man im Zweifelsfall das
Strafgesetzbuch ändert", so die Juso-Vorsitzende. Auch müsse man
diskutieren, ob es nicht sinnvoller sei, elementare Bedürfnisse einer
Gesellschaft wie das Kredit- und Finanzwesen staatlich zu
organisieren.
Auch JU-Chef Philipp Mißfelder regte in der PHOENIX-Sendung eine
Verschärfung der Manager-Haftung an: "Heute geht es darum, eine
weltweite Finanzkrise abzuwenden und eine womöglich daraus
resultierende Weltwirtschaftskrise. Und wir müssen dann schauen, wo
wir auch im Strafgesetzbuch Verschärfungen herbeiführen können und da
stimme ich zu, dass wir auch bei der Manager-Haftung sehr viel mehr
machen müssen."
Viele Aufsichtgremien in den Finanzhäusern hätten in der aktuellen
Finanzkrise nicht richtig aufgepasst und sich zu wenig gekümmert. "In
den Bereichen der öffentlichen Banken gehört natürlich teilweise auch
die Politik dazu, wo Leute in Aufsichtsräten und Verwaltungsräten
sitzen, die oft wenig Ahnung von der Materie haben", sagte Mißfelder.
"An der einen oder anderen Stelle ist es offenbar so - in den USA auf
jeden Fall, bei uns wird sich das herausstellen -, dass dort auch
eine gehörige Portion krimineller Energie dazugekommen ist", so der
JU-Chef. "Deshalb bin ich auch dafür, dass da Strafe auch folgen
muss."

Originaltext: PHOENIX
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/6511
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_6511.rss2

Pressekontakt:
PHOENIX
PHOENIX-Kommunikation
Ingo Firley
Telefon: 0228 / 9584 195
Fax: 0228 / 9584 198


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

162559

weitere Artikel:
  • Darmstädter Echo: Peffekoven warnt vor weiterem Vertrauensverlust zwischen Banken Darmstadt (ots) - Nach Einschätzung des Mainzer Finanzwissenschaftlers und früheren Wirtschaftsweisen, Rolf Peffekoven, heizt das mangelnde gegenseitige Vertrauen der Banken die internationale Finanzkrise weiter an. "Grundsätzlich besteht das Problem darin, dass niemand weiß, wer welche Verbindlichkeiten hat", sagte Peffekoven dem "Darmstädter Echo" (Dienstag-Ausgabe). Das sei der Grund dafür, dass sich die Banken untereinander nicht mehr vertrauten und sich gegenseitig keine Kredite mehr gewährten. "Keiner weiß, wer welche Leichen noch mehr...

  • LVZ: Steinmeier warnt CSU in Afghanistan-Debatte davor, "mit schnellen Abzugsdaten der Bevölkerung Sand in die Augen zu streuen" Leipzig (ots) - Bundesaußenminister Frank-Walter Steinmeier (SPD) hat die CSU davor gewarnt, in der Debatte um das deutsche Afghanistan-Mandat "wenig verantwortlich mit Abzugsdaten zu hantieren". Gegenüber der "Leipziger Volkszeitung" (Dienstag-Ausgabe) sagte der Vizekanzler unter Verweis auf entsprechende Forderungen von CSU-Landesgruppenchef Peter Ramsauer: "Die notwendige Überzeugungsarbeit für das deutsche Engagement wird nicht einfacher dadurch, dass man versucht, der Bevölkerung Sand in die Augen zu streuen mit schnellen Abzugsdaten". mehr...

  • Bundesinitiative "Daheim statt Heim" auf MAIK vertreten München (ots) - Der erste Münchner außerklinische Intensiv Kongress vereint die Kompetenzen aller Berufsgruppen, die sich mit der außerklinischen Betreuung von Menschen befassen, deren Körperfunktionen einer erheblichen medizinischen Unterstützung bedürfen. Die Bundesinitiative "Daheim statt Heim" ist ebenfalls auf dem Kongress vertreten. Die Initiative hat sich zum Ziel erklärt, behinderten und älteren Menschen die Möglichkeit zu geben, im Gemeinwesen oder der Familie zu leben und somit das Recht auf Eigenständigkeit und Selbstbestimmung mehr...

  • Kartellamtschef Heitzer rügt Apotheker / Apotheker laufen aus Eigennutz Sturm gegen den Wettbewerb durch Versandapotheken Berlin (ots) - Der Präsident des Bundeskartellamtes, Dr. Bernhard Heitzer, hat sich gegen ein Verbot des Versandhandels mit verschreibungspflichtigen Arzneimitteln ausgesprochen. "Wir sind der Auffassung, dass die Argumente der Apotheken - Arzneimittelsicherheit und Patientenschutz - nur vorgeschoben sind und wohl eher dem Schutz des eigenen Geschäftes dienen", sagte er bei einer Veranstaltung in Berlin. Heitzer forderte, die Patienten selbst bestimmen zu lassen, ob sie ihr Rezept im Versandhandel oder in der stationären Apotheke einlösen mehr...

  • Linkspartei-Vize Katja Kipping empfiehlt "Festzinssparen" / Zitate aus "Was erlauben Strunz" / 06.10.2008, 23:30 Uhr auf N24 Berlin (ots) - Katja Kipping, stellvertretende Vorsitzende der Partei Die Linke, sieht nur eine Möglichkeit, wie der kleine Anleger sich vor den Risiken der Finanzkrise wappnen kann: "Das einzige Vernünftige, was man nicht nur in diesen Zeiten, sondern generell machen kann, ist Festzinssparen", sagte Kipping gestern Abend in der N24-Sendung "Was erlauben Strunz". Katja Kipping hält es für eine Selbstverständlichkeit, dass Bundeskanzlerin Merkel gestern öffentlich erklärt hat, die Spareinlagen der Deutschen seien sicher. "Ich glaube mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht