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RNZ: Glanzlos

Geschrieben am 14-10-2008

Heidelberg (ots) - Von Christian Altmeier
Eines zumindest hat die Linke mit der Kandidatur von Peter Sodann für
das Amt des Bundespräsidenten erreicht: Bundesweite Aufmerksamkeit.
Der Schauspieler scheint auf den ersten Blick die perfekte Lösung für
die Partei zu sein. Er stammt aus dem Osten, ist ein politischer
Seiteneinsteiger und als früherer "Tatort"-Kommissar noch immer
populär. Zudem verkörperte er in der Rolle als bodenständiger und
leicht grummeliger Kommissar den "kleinen Mann", der manches Mal an
der Welt verzweifelt.
Doch ist dies zugleich der Grund, warum Sodann nur als "zweite Wahl"
gilt. Er stellt zu viel von dem dar, was man ohnehin bereits mit der
Linkspartei verbindet. Ein Ostalgiker wie Sodann, der über die
soziale Kälte im Westen jammert und einen neuen Anlauf des
Sozialismus prophezeit, passt nicht zum Image der gesamtdeutschen
Partei mit intellektuellem Anspruch, wie es Oskar Lafontaine
vorschwebt. Wie gerne hätte sich der Linken-Chef im Glanze eines
Jürgen Habermas gesonnt. Auch eine Christa Wolf hätte die Partei
geadelt. Nun also Peter Sodann. Politisch spielt es ohnehin keine
Rolle. Denn eine realistische Chance, Bundespräsident zu werden,
besitzt der Zählkandidat der Linken nicht.

Originaltext: Rhein-Neckar-Zeitung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/66730
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Pressekontakt:
Rhein-Neckar-Zeitung
Manfred Fritz
Telefon: +49 (06221) 519-0


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