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Liste der verlorenen Bürger an Yad Vashem

Geschrieben am 22-10-2008

Berlin (ots) - Die Bundesregierung und die Stiftung EVZ übergeben
das "Verzeichnis der jüdischen Einwohner Deutschlands 1933-1945" als
erste Institution an die Gedenkstätte in Israel.

Eine Datensammlung mit persönlichen Angaben von insgesamt rund
600.000 jüdischen Einwohnern, die zwischen 1933 und 1945 in
Deutschland wohnten, wird morgen der Holocaust-Gedenkstätte Yad
Vashem (Jerusalem, Israel) von Kulturstaatsminister Bernd Neumann und
dem Vorstandsvorsitzenden der Stiftung EVZ, Dr. Martin Salm,
übergeben. In Empfang nimmt sie der Direktor der Gedenkstätte, Avner
Shalev. Ort der Übergabe ist die "Halle der Namen", in der an die
während des Nationalsozialismus ermordeten Juden gedacht wird. Die
Dokumentation gibt Auskunft über Namen und Wohnorte jüdischer
Einwohner, ihre Emigration, Inhaftierung oder Deportation sowie über
Todesdaten und -orte.

"Diese Liste ist mehr als eine Namensliste oder ein
Einwohnerverzeichnis. Sie ist ein Denkmal für die Ermordeten und für
diejenigen, die ins Exil getrieben wurden. Die Scham für die
Verbrechen, die von Deutschen verübt wurden, mischt sich mit der
Trauer über den Verlust, den sich Deutschland selber zugefügt hat",
erklärte der Vorstandsvorsitzende der Stiftung "Erinnerung,
Verantwortung und Zukunft", Dr. Martin Salm. "Die Mörder wollten die
jüdischen Menschen und die jüdische Identität auslöschen. Das haben
sie nicht erreicht. Die Gedenkstätte Yad Vashem steht für das 'Seht
her - wir leben!'".

Erstellt wurde das "Verzeichnis der jüdischen Einwohner
Deutschlands in der Zeit von 1933 bis 1945" im Auftrag der Stiftung
"Erinnerung, Verantwortung und Zukunft" in vierjähriger Arbeit durch
das Bundesarchiv. Aus über eintausend verschiedenen Quellen wurden
ca. 2,5 Mio. Datensätze zusammengetragen. Die Initiative zu ihrer
Erstellung geht auf jüdische Institutionen und
Interessensvertretungen zurück. Bereits im September erfolgte die
Übergabe an die Bundesregierung. Sie wird das Verzeichnis weiteren
Archiven zur Nutzung zur Verfügung stellen.

Originaltext: Stiftung "Erinnerung, Verantwortung und Zukunft"
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/73071
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_73071.rss2

Pressekontakt:

Stiftung "Erinnerung, Verantwortung und Zukunft"
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Franka Kühn
Markgrafenstr. 12-14
10969 Berlin
T: 0049-(0)30-259297-76
M: 0049-(0)174-980 14 24
kuehn@stiftung-evz.de

www.stiftung-evz.de


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