Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zum Thema Vogelgrippe
Geschrieben am 13-01-2009 |
Bielefeld (ots) - Was war das für eine Aufregung im Februar 2006, als auf Rügen tote Schwäne mit dem Virus H5N1 entdeckt wurden. Die Vogelgrippe hatte Deutschland erwischt. Nach Rinderwahn und Schweinepest war es die dritte Hiobsbotschaft. Knapp drei Jahre später besteht für unser Land erfreulicherweise keine konkrete Gefahr mehr. Die Behörden haben aus den Vorfällen in Rügen gelernt und reagieren schnell, wenn verendete Wasservögel auftauchen oder Verdachtsfälle bei Enten und Puten auftreten wie Ende vergangenen Jahres im Bundesland Niedersachsen. Hinterhofhaltung wie in Asien und Ägypten, eine Brutstätte für den gefährlichen Erreger, gibt es in Deutschland nicht. Das senkt die Gefahr beträchtlich, dass sich Menschen beim Kontakt mit Tieren infizieren. Trotzdem sind wir in der globalisierten Welt vor Vogelgrippe nicht gefeit. Gänsen und Enten etwa sieht man nicht an, wenn sie infiziert sind. Der globale Handel bringt sie zu uns. Nach Angaben der Weltgesundheitsbehörde WHO starben im vergangenen Jahr 31 Menschen an den Folgen der Vogelgrippe. In Deutschland gab es noch keinen Todesfall, aber eine Garantie für die Zukunft ist das nicht.
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