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SoVD: Verfahren für die Überprüfung von Pflegequalität verschleiert Mängel

Geschrieben am 17-02-2009

Berlin (ots) - Zur Umsetzung der Pflegereform erklärt
SoVD-Präsident Adolf Bauer:

Die Pflegebedürftigen und ihre Angehörigen brauchen mehr
Informationen über die Qualität von Pflegeheimen und ambulanten
Pflegediensten. Mit der Pflegereform, die im Juli 2008 in Kraft
getreten ist, ist eine Veröffentlichung der Qualitätsberichte von
Pflegeeinrichtungen beschlossen worden. Die Umsetzung lässt
allerdings auf sich warten und die ersten Ergebnisse geben Anlass zu
großer Sorge.

Das Verfahren für die Qualitätsprüfung, auf das sich Pflegekassen
und Pflegeanbieter inzwischen verständigt haben, ist mangelhaft und
muss dringend überarbeitet werden. Bei den bislang vorliegenden
Entwürfen haben sich die Interessen der Heimbetreiber und ambulanten
Pflegedienste durchgesetzt.
Es ist vorgesehen, dass Mängel in einem Bereich durch gute Ergebnisse
in einem anderen Bereich ausgeglichen werden können und dann
insgesamt eine positive Bewertung erfolgt. Es darf aber nicht sein,
dass z. B. eine schlechte Flüssigkeitsversorgung von
Pflegebedürftigen mit regelmäßigen Erste-Hilfe-Schulungen
"verrechnet" werden kann.

So entsteht keine Transparenz, sondern Mängel werden verschleiert.
Das Verfahren führt zu dem absurden Ergebnis, dass
Pflegeeinrichtungen, die gut dokumentieren und schlecht pflegen,
besser bewertet werden als Einrichtungen, die schlecht dokumentieren
und gut pflegen. Der SoVD fordert daher eine grundlegende
Überarbeitung des Prüfverfahrens. Dafür werden wir uns einsetzen.

Vor diesem Hintergrund ist sehr zu begrüßen, dass es Initiativen
wie www.heimverzeichnis.de gibt, die die Lebensqualität in
Pflegeeinrichtungen bewerten. Dies ist eine sinnvolle Ergänzung der
Prüfung von Pflegequalität. Das Versprechen der Pflegereform für mehr
Transparenz bei der Pflegequalität muss aber eingelöst werden. Hier
müssen Politik, Pflegekassen und Pflegeeinrichtungen in die Pflicht
genommen werden.

V.i.S.d.P.: Dorothee Winden

Originaltext: SoVD Sozialverband Deutschland
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/43645
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_43645.rss2

Pressekontakt:
Kontakt:
Dorothee Winden
SoVD-Bundesverband
Pressestelle
Stralauer Str. 63
10179 Berlin
Tel.: 030/72 62 22 129/ Sekretariat -123
Fax: 030/72 62 22 328
E-Mail: pressestelle@sovd.de


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