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Rheinische Post: Kommentar: Folgen für Althaus

Geschrieben am 03-03-2009

Düsseldorf (ots) - Tragisch im Sinne der klassischen Tragödie kann
man den furchtbar folgenschweren Neujahrstag-Skiunfall des
thüringischen Ministerpräsidenten Dieter Althaus nicht nennen. Denn
das setzte voraus, dass sich der rasante Skifahrer Althaus schuldlos
schuldig gemacht hätte. Das war nach dem auf akribischer
Rekonstruktionsarbeit basierenden Urteil des österreichischen
Bezirksgerichts aber nicht der Fall. Es lag ein Verschulden vor, wenn
auch nicht in Form von bedingtem Vorsatz, aber doch durch
fahrlässiges Befahren einer Pisten-Kreuzung. Althaus hätte sein Tempo
rechtzeitig reduzieren müssen, bevor er sich dazu entschloss, seinen
Schwung ein paar Meter bergan auf der anderen Piste zu drosseln.
Der bestrafte Angeklagte sagte zu der Gerichtsentscheidung, er wisse
um seine Verantwortung. Das ehrt den Rekonvaleszenten. Es befreit ihn
jedoch nicht von seiner hoffentlich bald fallenden höchstpersönlichen
Entscheidung, sich nicht im Sommer als CDU-Spitzenkandidat in den
thüringischen Wahlkampf zu stürzen. Die Bilder eines hoffentlich bald
genesenen Polit-Matadors sollte er den Angehörigen der beim Skiunfall
getöteten Ehefrau und Mutter nicht zumuten. Althaus, ein Mann von
Anstand, weiß, dass es Dinge gibt, die man nicht tut.

Originaltext: Rheinische Post
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/30621
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Pressekontakt:
Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2303


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