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Rheinische Post: Seehofer pokert

Geschrieben am 06-03-2009

Düsseldorf (ots) - von Gregor Mayntz

Es treibt ihn um wie keinen anderen in der Union: Wie gewinnen wir
das Vertrauen der Wähler zurück? CSU-Chef Horst Seehofer muss sich
das nicht erst, wie seine Kollegen in Thüringen und im Saarland, zu
den Landtagswahlen Ende August fragen oder wie die übrigen
Bundespolitiker zu den Bundestagswahlen Ende September. Für ihn geht
es bereits bei den Europawahlen am 7. Juni ums Ganze: Wenn die CSU
hier unter 45 Prozent in Bayern bleibt, dann droht sie bundesweit an
der Fünf-Prozent-Hürde zu scheitern und fliegt aus dem
Europaparlament. Seehofer dürfte als Folge den Neubau der
Christsozialen als furchtbaren Trümmerhaufen wiederfinden.
Deswegen testet er aus, was beim Wähler ankommt. Gerade hat er mit
Hilfe des Verfassungsgerichts Recht darin bekommen, dass der Weg zur
Arbeit nicht in einen steuerlich absetzbaren und in einen steuerlich
nicht absetzbaren Teil unterschieden werden kann. Und schon schließt
er sich auch schon der SPD-Forderung an, bei Managergehältern eben
diese Unterscheidung vorzunehmen. Das hat mit Systematik nichts zu
tun, mit Berechenbarkeit, gar Solidarität mit den eigenen
Parteifreunden ebenfalls nichts. Seehofer pokert. Mit hohem Risiko
für die Geschlossenheit und Glaubwürdigkeit der Union.

Originaltext: Rheinische Post
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/30621
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Pressekontakt:
Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2304


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