Rheinische Post: Islamisten stellen!
Geschrieben am 20-03-2009 |
Düsseldorf (ots) - Von Gerhard Voogt
Spitzenfunktionäre der Islamischen Gemeinschaft Milli Görüs aus NRW stehen in dem Verdacht, Spenden für die Ausbildung von Gotteskriegern gesammelt zu haben. Bis zum Abschluss der Ermittlungen gilt die Unschuldvermutung. Doch die Razzien haben die Diskussion um ein Verbot von Milli Görüs bereits neu entfacht. Fest steht: Der Verfassungsschutz muss muslimische Fundamentalisten, die das Grundgesetz durch die Scharia ersetzen wollen, scharf im Auge behalten. Wer krumme Dinger dreht, um Geld für den Kampf gegen Israel und den Westen anzuhäufen, handelt kriminell und gehört vor Gericht gestellt. Der Staat muss wissen, was in den Hinterhofmoscheen vor sich geht, wenn den Verfassungsfeinden das Handwerk gelegt werden soll. Ein Verbot von Milli Görüs wäre deshalb kontraproduktiv. Niemand wird ernsthaft glauben, dass sich der harte Kern der Islamisten von einer solchen Entscheidung beeindrucken ließe. Die umtriebigen Fanatiker, die oft perfekt Deutsch sprechen und sich nach außen betont weltoffen geben, würden in die Illegalität abgedrängt. In einem Dunkelfeld ist es aber für die Ermittler deutlich schwerer, die Extremisten zu stellen. Das kann keiner wollen.
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