Westfalenpost: Taktisches Blendwerk Union streitet über Steuerentlastungen
Geschrieben am 03-05-2009 |
Hagen (ots) - Von Jörg Bartmann
Angesichts erwarteter massi-ver Steuerausfälle, einer Neuverschuldung von über 50 Milliarden Euro allein für den Bund, sind die Diskussionen in der Union über Steuerentlastungen absurd. Da verhält sich Finanzminister Steinbrück gegenüber den Bürgern realistischer: Er will in den nächsten vier Jahren keine Steuererhöhungen durchführen. Aber sowohl Angela Merkel als auch die SPD haben vornehmlich die Wahlen im Blick. Mehr Netto vom Brutto oder Steuersenkungen werden gekoppelt an die wirtschaftliche Entwicklung. Das sind Geschenke mit Rückgaberecht, die offensichtlich machen, dass an der Wurzel des Übels nur herumgedoktert wird. Unser Steuersystem ist längst nicht mehr gerecht und gekniffen ist die Mehrzahl der Mitte der Gesellschaft. Die Praxis ist oft ernüchternd. Tabellenrechnungen, im Zusammenspiel mit Arbeitszeiten, ergeben abstruse Vergleichs-Szenarien. Der Fleißige wird (zu oft) gebeutelt, die Abgaben schießen bis über 56 Prozent in die Höhe. Was macht die Politik? Sie verfährt reflexartig wie üblich: Ja, das Steuersystem muss sich ändern; ja, es muss gerechter zu gehen. Nach der Wahl wird auf die milliardenschweren Konjunkturprograme verwiesen, deshalb muss der Gürtel enger geschnürt werden und überhaupt sei die internationale Lage zu beachten. Unter diesen Schaukämpfen der Parteien leidet das wirtschaftliche und politische System und die notwendige innere Zustimmung der Bürger bleibt auf der Strecke. Vertrauen schwindet, weil sich Politik nur mit Politik beschäftigt. Mit wahltaktischen Aussagen lässt sich niemand mehr blenden. Die Redlichkeit der Handeln-den nimmt Schaden.
Originaltext: Westfalenpost Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/58966 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_58966.rss2
Pressekontakt: Westfalenpost Redaktion Telefon: 02331/9174160
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
200659
weitere Artikel:
- Weser-Kurier: Kulturstaatsminister Neumann garantiert Bestand der Stasi-Unterlagen-Behörde Bremen (ots) - Bremen/Berlin. Kulturstaatsminister Bernd Neumann (CDU) gibt eine Bestandsgarantie für die Birthler-Behörde ab: Die Akten des Staatssicherheitsdienstes der DDR sollen in Berlin weiter öffentlich zugänglich bleiben und nicht, wie von den Mitarbeitern befürchtet, in den Kellern des Koblenzer Bundesarchivs verschwinden. Das Publikum "kann weiter Akteneinsicht nehmen" versichert Neumann im Interview mit dem Bremer "Weser-Kurier" (Montagsausgabe). "Dieses Aufgabengebiet ist noch lange nicht erledigt. Dem Staatsminister für Kultur mehr...
- Berliner Morgenpost: Kommentar - Die Versprechen von heute sind die Lügen von morgen Berlin (ots) - Man muss nicht Deutschlands berühmtester Schuldnerberater Peter Zwegat sein, um ein paar Grundsätze solider Haushaltsführung zu beherrschen. Regel Nummer eins: Nicht mehr Geld ausgeben als absehbar in die Kasse kommt. Regel Nummer zwei: Wenn Schulden, dann investiv - geliehenes Geld wird also nicht verjuxt, sondern in Projekte gesteckt, die eines Tages Gewinn abzuwerfen versprechen. Drittens: Unbedingt eine Überschuldung vermeiden. Denn Miese im Übermaß blockieren jede Handlungsfreiheit. Und viertens, die Kür: Reserven mehr...
- Rheinische Post: Signalgeber Bundespräsident Düsseldorf (ots) - von Sven Gösmann Erst einmal klingt es absurd: Horst Köhler gilt in der Bevölkerung als über die Maßen beliebter Bundespräsident. Schon die Gegenkandidatur Gesine Schwans befremdet nicht wenige im Land. Warum dann auch noch in der obersten SPD-Spitze der Name des in der Bevölkerung ebenfalls sehr populären Grünen Joschka Fischer als erste Wahl für einen Gegenkandidaten fiel? Der Bundespräsident ist mehr als eine Art Frühstücksdirektor der Republik. Das wurde spätestens mit Köhlers Kür 2004 auf dem Sofa von Guido Westerwelles mehr...
- Rheinische Post: Fröhlich evangelisch Düsseldorf (ots) - von Jens Voss Die Überraschung dieser EKD-Synode war nicht die Wahl von Katrin Göring-Eckardt zur Präses (Vorsitzenden) der Synode. Frau, grün, Theologin - das passt zum synodalen Milieu. Die Überraschung war Günther Beckstein. Am Anfang fremdelte das Kirchenparlament, das 24 Jahre von SPD-Politikern geleitet wurde, mit dem Konservativen und dessen Ruf, als CSU-Innenpolitiker hart für Recht und Ordnung gestritten zu haben. Dann aber kippte die Stimmung zu seinen Gunsten. Er überzeugte die Synodalen - man darf sagen: mehr...
- Rheinische Post: Guantanamo Düsseldorf (ots) - von Godehard Uhlemann Das amerikanische Gefangenenlager Guantanamo wirft seinen Schatten auf Deutschland. Die US-Regierung hat die Bundesregierung gebeten, eine Reihe der Inhaftierten aufzunehmen. Das kann eine notwendige humanitäre Geste sein, der man sich wegen seines rechtsstaatlichen Bewusstseins nicht entziehen kann. Es kann aber auch ein Ansinnen sein, das vergiftet ist, weil es das deutsche Sicherheitsbedürfnis missachtet. US-Präsident Obama wollte Guantanamo schließen, die Militärtribunale wegen ihrer mangelnden mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|