Inge Höger: Kriege durch Truppenabzug beenden
Geschrieben am 26-05-2009 |
Berlin (ots) - "Das heute von fünf deutschen Konfliktforschungsinstituten veröffentlichte Friedensgutachten bestätigt: Für die Beendigung von Kriegen wie dem in Afghanistan ist der Abzug der ausländischen Truppen die aussichtsreichste Handlungsoption", sagt die Abrüstungsexpertin der Fraktion DIE LINKE, Inge Höger. Die schnelle Beendigung des deutschen militärischen Engagements ist seit langem die Forderung der LINKEN. Höger:
"Das Friedensgutachten bestätigt uns darin, dass ein militärischer Einsatz in Afghanistan nicht zu einer Beendigung des Gewaltkonfliktes führen wird. Militärische Mittel könnten kein Ersatz für politische Veränderungsprozesse sein. Die Veränderungsprozesse müssen von der sozialen Basis der Gesellschaft ausgehen. Dagegen ist die neue US-amerikanische Strategie in Afghanistan eine reine Aufstandsbekämpfungsstrategie, wie das Gutachten kritisch anmerkt.
Ich stimme voll zu, wenn im Friedensgutachten für den Abzug aller Atomwaffen aus Deutschland, für ein Ende der nuklearen Teilhabe Deutschlands und für den Verzicht auf den Ersteinsatz von Atomwaffen plädiert wird. Leider ist die Bundesregierung in dieser Hinsicht wenig konsequent und versteckt sich hinter US-Präsident Barack Obama, statt konkrete Schritte zu tun.
Während das Friedensgutachten bestätigt, dass zivile und politische Strategien fehlen, steckt die Bundesregierung Milliarden in militärische Operationsplanungen, wie etwa in die ebenfalls heute in Kiel eröffnete militärische Denk- und Planungsfabrik "Centre of Excellence for Operations in Confined and Shallow Waters" (COE CSW). Hier sollen als Teil der NATO-Struktur Strategien für militärische Interventionen in Randmeeren und Küstengewässern entwickelt werden. Die Eröffnung dieses Kriegsplanungszentrums zeigt, dass es der Bundesregierung nicht um Friedens- sondern um Machtpolitik geht. Nötig ist die Förderung unabhängiger Friedensforschung und die Bereitstellung von ausreichenden Ressourcen für friedliche Konfliktbearbeitung."
Originaltext: DIE LINKE Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/41150 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_41150.rss2
Pressekontakt: Hendrik Thalheim Pressesprecher Fraktion DIE LINKE. im Bundestag Platz der Republik 1 11011 Berlin Telefon +4930/227-52800 Telefax +4930/227-56801 pressesprecher@linksfraktion.de
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
205336
weitere Artikel:
- Mitteldeutsche Zeitung: Stasi-Debatte / Bundestagsabgeordnete Vaatz (CDU) und Hilsberg (SPD) begrüßen Vorstoß zur Überprüfung der Abgeordneten auf MfS-Mitarbeit Halle (ots) - Der stellvertretende Vorsitzende der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Arnold Vaatz, hat sich für eine Überprüfung aller früheren und gegenwärtigen Bundestagsabgeordneten auf Stasi-Mitarbeit ausgesprochen. "Selbstverständlich muss das untersucht werden, und zwar von 1949 bis heute - exklusive derjenigen Abgeordneten, die damit aufgrund ihres Alters überhaupt nichts zu tun haben können", sagte er der in Halle erscheinenden "Mitteldeutschen Zeitung" (Mittwoch-Ausgabe). "Es muss in einem demokratischen Parlament möglich sein, so etwas mehr...
- Lübecker Nachrichten: Berlin verschiebt Abstimmung über Fehmarnbeltbrücke Lübeck (ots) - Die Abstimmung des Bundestags über den deutsch-dänischen Staatsvertrag zum Bau der Fehmarnbeltbrücke wird um drei Wochen verschoben. Das berichten die Lübecker Nachrichten (Mittwoch-Ausgabe). Das Blatt bezieht sich auf Angaben der SPD-Bundestagsabgeordneten Bettina Hagedorn (SPD), die den Aufschub maßgeblich mit bewirkt hat. Ursprünglich hatten die Bundesparlamentarier in ihrer Sitzung am kommenden Donnerstag über das Milliardenprojekt abstimmen wollen. "Man kann nicht zu nachtschlafender Zeit ein so großes Verkehrsprojekt mehr...
- Börnsen/Michalk: Fall Kurras zeigt: Aufarbeitung zwingend weiterführen Berlin (ots) - Zur weiteren Aufarbeitung der DDR-Diktatur im Zusammenhang mit dem aktuellen Fall Kurras erklären der kultur- und medienpolitische Sprecher der CDU/CSU-Fraktion, Wolfgang Börnsen (Bönstrup) MdB und die zuständige Berichterstatterin, Maria Michalk MdB: Die Aufarbeitung unserer jüngsten Geschichte, insbesondere der SED-Diktatur sowie der Tätigkeiten des Ministeriums für Staatssicherheit ist der CDU/CSU-Fraktion seit 1990 ein wichtiges, grundsätzliches Anliegen, an dem wir weiterhin festhalten. Der kürzliche Besuch von mehr...
- Singhammer/Noll: Anhörung Kinderschutz bestätigt Handlungsbedarf Berlin (ots) - Anlässlich der öffentlichen Anhörung des Familienausschusses zum Kinderschutzgesetz erklären der familienpolitische Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Johannes Singhammer MdB und die zuständige Berichterstatterin, Michaela Noll MdB: Die öffentliche Anhörung des Familienausschusses zum Entwurf eines Kinderschutzgesetzes bestätigt die Notwendigkeit einer bundesgesetzlichen Regelung. Viele Experten waren sich darüber einig, dass im Bereich des Kinderschutzes Handlungsbedarf besteht. Wir begrüßen diese Haltung ausdrücklich mehr...
- Ostsee-Zeitung: Zum Jahresbericht der Birthler-Behörde Rostock (ots) - Die einstige DDR-Bürgerrechtlerin und heutige Chefin die Stasi-Unterlagen Marianne Birthler hat im Fall der zufällig gefundenen Kurras-Akten keine gute Figur abgeben. Vielleicht ist sie von eigenen Mitarbeitern sogar bewusst lange im Unklaren gelassen worden, welch brisantes Material sie in den kilometerlangen Aktenbeständen gefunden haben. Man kann Birthler aber nicht vorwerfen, sie habe Forschungen zur Stasi im Westen behindert oder gar unterdrückt. Das ist Unsinn. Birthler ist eine redliche Behördenchefin. Und sie hätte mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|