Rheinische Post: Abschied vom gewohnten Licht
Geschrieben am 01-09-2009 |
Düsseldorf (ots) - von Ulli Tückmantel
Da können Umweltpolitiker und Hersteller für Energiesparlampen werben wie und womit sie wollen, der Abschied von der guten, alten Glühbirne fällt vielen Deutschen schwer. Dem ist mit nüchternen Argumenten nur schwer beizukommen. Hinter dieser wenig überraschenden Anhänglichkeit, dem millionenfachen Hamstern und Horten energiefressender, altertümlicher Glühbirnen, verbergen sich jedoch nicht bloß diffuse Technikfeindlichkeit oder allgemeine Veränderungsunlust. Der Widerwille gegen den von der EU verordneten Zwang zur Energiesparlampe ist nämlich durchaus nachvollziehbar: In einem Land, in dem es an etlichen Tagen des Jahres ja nicht einmal draußen richtig hell wird, stellt es schließlich einen massiven Eingriff in die Lebensgewohnheiten dar, wenn man sich auch noch vorschreiben lassen muss, bei welcher Beleuchtung man zu leben und zu arbeiten hat. In 20 Jahren ist es den Leuchtmittel-Herstellern nicht gelungen, die Mehrheit der deutschen Verbraucher davon zu überzeugen, dass Energiesparlampen gegenüber der Glühbirne keine Verschlechterung darstellen, Geld sparen und obendrein den CO2-Ausstoß Deutschlands um ein halbes Prozent senken. Warum die EU glaubt, den Herstellern diese Überzeugungsarbeit abnehmen und durch Zwang ersetzen zu müssen, ist eine berechtige Frage.
Originaltext: Rheinische Post Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/30621 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_30621.rss2
Pressekontakt: Rheinische Post Redaktion Telefon: (0211) 505-2304
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
222293
weitere Artikel:
- Rheinische Post: Merkels Kalkül Düsseldorf (ots) - von Gregor Mayntz Angela Merkel zwingt Parteien und Bürgern etwas auf, das einer Unmöglichkeit gleichkommt: Wahlkampf ohne Kampf. Das ist wie Angeln ohne Schnur, Boxen ohne Berührung und wirkt wie Merkel ohne Mumm. Trotzdem sind die Plätze voll, wenn die Kanzlerin kommt, um ihre Politik zu erklären. Das Kalkül ist einfach: Es soll nicht um einen Vergleich von Attacken, Entwürfen und Personen gehen, sondern um das Gefühl, Merkel auf dem Weg durch die Krise vertrauen zu können. Die gelernte Physikerin agiert nach der mehr...
- Rheinische Post: Polens Opfer Düsseldorf (ots) - von Martin Kessler Es waren keine Floskeln, die Kanzlerin Merkel gestern in Danzig aussprach. Die Absage an jeden Revisionismus, das Eingeständnis deutscher Schuld und die Trauer über das millionenfache Leid, das Nazi-Deutschland über die Juden, die Polen und die Welt brachte, zeigen das neue Deutschland. Ein Land, das seiner Verantwortung für die Vergangenheit gerecht wird und gemeinsam mit den einstigen Kriegsgegnern Europa einen will. Ein ganz zentraler Partner dafür ist das Nachbarland Polen. Schon aufgrund mehr...
- Ostsee-Zeitung: Narben bleiben - Kommentar zum Gedenken an den Ausbruch des Zweiten Weltkriegs Rostock (ots) - Für Politiker war, ist und bleibt Geschichtsinterpretation ein Minenfeld. Und da Historiker so etwas wie die Schminkmeister des großen Welttheaters sind - wie es der britische Dramatiker John Osborne ausdrückte - tat Bundeskanzlerin Angela Merkel gut daran, es bei ihrem gestrigen Auftritt auf der Danziger Westerplatte nicht zu betreten. An die "immerwährende Verantwortung" Deutschlands gegenüber Polen erinnernd, stellte sie dennoch so nüchtern wie realitätsnah fest, dass in den beiderseitigen Beziehungen "die Narben weiterhin mehr...
- Lausitzer Rundschau: Vor 70 Jahren begann der Zweite Weltkrieg Cottbus (ots) - Beim Rückblick auf jenen 1.September 1939, an dem Nazi-Deutschland die polnischen Nachbarn überfiel, steht es den Deutschen nicht gut an, auf die Mitverantwortung anderer zu verweisen. Was in Polen in den folgenden Jahren unter deutscher Besatzung geschah, ist schrecklich genug, um sich zurückzuhalten von Diskussionen darüber, welchen Anteil die Sowjetunion hatte am Schicksal Polens. Die Fakten sprechen für sich. Spätestens seit Michael Gorbatschow die Archive öffnete, ist hinreichend belegt, dass Stalin, der Diktator mehr...
- Lausitzer Rundschau: Regierung beugt Kreditklemme vor Cottbus (ots) - Die Nachrichten von der Wirtschafts- und Finanzfront klingen in diesen Tagen sehr widersprüchlich. Einerseits korrigieren die Fachleute ihre Wachstumsaussichten nach oben, weil die Konjunktur unerwartet schnell wieder anzieht. Andererseits klagen Betriebe, dass sie womöglich schon bald ohne liquide Mittel dastehen. Und dann gibt es noch jene, die diese Kreditklemme lautstark in Zweifel ziehen. Ja, was denn nun? Tatsächlich leidet der Markt nicht unter Geldmangel. Allerdings haben die Geschäftsbanken ihre Konditionen bei mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|