(Registrieren)

Lausitzer Rundschau: Hartz-IV-Sanktionen in der Kritik

Geschrieben am 02-09-2009

Cottbus (ots) - Keine Frage: Zu wissen, dass das eigene Handeln
auch Konsequenzen nach sich zieht, gehört zum Leben. Schon Kinder
sollten das lernen. Nur so kann ein Gemeinwesen existieren, nur so
entstehen Verantwortung und Rücksichtnahme. Wer sich im sozialen
Gefüge Leistungen erschleicht, Geld bekommt, das ihm nicht zusteht,
muss mit Konsequenzen rechnen. Solche Sanktionen sind nicht das Ziel
der Kritiker.
Sie lenken den Blick auf die Sanktionen für unbeabsichtigtes,
harmloses oder sogar nicht einmal nachgewiesenes Fehlverhalten. Auf
Dinge, die Menschen passieren können. Da wurde einem Mann die
Leistung gekürzt, weil er nicht im richtigen Jobcenter vorsprach. Er
hatte den Ort verwechselt. Einer hatte sich verfahren und kam zu
spät. Ein anderer hatte eine Bewerbung im Monat weniger eingereicht
als in der Eingliederungsvereinbarung stand - in einem Arbeitsmarkt,
der ihn ohnehin nicht brauchte.
Bei solchen Dingen die große Keule der Kürzung des ohnehin schon
spärlichen Betrages rauszuholen, verletzt Würde und Selbstwertgefühl.
Das Gesetz aber fordert es und lässt den Jobcenter-Mitarbeitern kaum
Raum für Ermessen. Das Ergebnis sind Menschen ohne Hoffnung. Und weil
nicht einmal ihr Widerspruch die Sanktion aufschiebt bis zu einer
Klärung des Sachverhaltes, fühlen sie sich klein. Die gleiche
Augenhöhe ist verloren gegangen.

Originaltext: Lausitzer Rundschau
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/47069
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_47069.rss2

Pressekontakt:
Lausitzer Rundschau

Telefon: 0355/481232
Fax: 0355/481275
politik@lr-online.de


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

222564

weitere Artikel:
  • Kölner Stadt-Anzeiger: Unionsfraktionsvize Bosbach fordert Aufklärung über mögliche Geldzahlungen des Verfassungsschutzes an die frühere RAF-Terroristin Verena Becker Köln (ots) - Der stellvertretende Vorsitzende der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Wolfgang Bosbach, hat Aufklärung über die Geldzahlungen des Verfassungsschutzes an die ehemalige RAF-Terroristin Verena Becker verlangt. "Das ist eine Meldung, die aufhorchen lässt", sagte er dem "Kölner Stadt-Anzeiger" (Donnerstag-Ausgabe). "Aber vor allen Dingen lässt die Meldung aufhorchen im Zusammenhang mit ihrer möglichen Beteiligung an der Ermordung von Siegfried Buback. Wann und wofür das Geld gezahlt worden ist - das muss alles aufgeklärt werden." Bosbach mehr...

  • Neue OZ: Kommentar zu Thüringen / Parteien / CDU / Althaus Osnabrück (ots) - Auf Abruf Die Chance zum würdigen Abgang hat Dieter Althaus, Thüringens glückloser Ministerpräsident, gleich zweimal verpasst. Das erste Mal, als er sich im Frühjahr zur Wiederwahl stellte, obwohl er die Schuld am Tod einer Ski-Fahrerin trug. Das zweite Mal, als er am letzten Sonntag in zweistelliger Prozentzahl verlor. Nun ist er ein Mann auf Abruf. Einige greifen schon zu Shakespeares Dramen, um die prekäre Lage des CDU-Politikers zu beschreiben: Bei Shakespeare kommen die Königsmörder immer erst im dritten mehr...

  • Neue OZ: Kommentar zu Afghanistan / Drogen Osnabrück (ots) - Doppelt gefährlich Der Anbau von Opium in Afghanistan ist zwar zum zweiten Mal in Folge zurückgegangen, bleibt aber dennoch ein zentrales Dilemma für das Land und für die westlichen Truppen. Fakt ist, dass viele Bauern ihren Lebensunterhalt mit dem Opiumverkauf verdienen, dass sie fast alle Heroinsüchtigen der Erde mit Stoff versorgen und die Taliban und ihre Verbrechen mitfinanzieren. Jüngstes Beispiel ist der Anschlag auf den Vizechef des Geheimdienstes. Dass die ISAF-Truppen kaum Anbauflächen zerstört und die mehr...

  • Neue OZ: Kommentar zu Konjunktur / Auto / Abwrackprämie Osnabrück (ots) - Was hat's gebracht? Aus, vorbei, der Topf ist leer. Fünf Milliarden Euro sind weg, hoffentlich nicht nutzlos verpufft. Die Konjunkturspritze der Koalition zeigte sofort Wirkung. Die ursprünglich bereitgestellten 1,5 Milliarden Euro waren schneller aufgebraucht als gedacht - die Autolobby rief nach mehr, und sie bekam die Unterstützung. Das Budget wurde zum Erstaunen vieler mehr als verdreifacht, Handel und Hersteller klatschten Beifall. Aus Kurzarbeit deutscher Volumenhersteller wurden Sonderschichten. Bei VW zum mehr...

  • Weser-Kurier: FDP-Generalsekretär Niebel nennt Finanzminister Steinbrück einen Lügner Bremen (ots) - Bremen. FDP-Generalsekretär Dirk Niebel hat Bundesfinanzminister Peer Steinbrück (SPD) scharf angegriffen: "Herr Steinbrück ist gaga und vor allem lügt er." Damit konterte der Spitzenliberale gegenüber dem "Weser-Kurier" (Donnerstagsausgabe) Vorwürfe des Finanzministers, die Steuersenkungspläne der FDP würden allein bei der Einkommensteuer 90 Milliarden Euro an Ausfällen verursachen. Niebel: "Wenn Sie als Abgeordneter in seinem Ministerium offiziell nachfragen, erhalten Sie als Antwort: Wir können überhaupt keine Zahlen mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht