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Rheinische Post: Konsens-Präsident Kommentar Von Anja Ingenrieth

Geschrieben am 16-09-2009

Düsseldorf (ots) - José Manuel Barroso hat sein Ziel erreicht: Er
bleibt auf dem Chefsessel von Europas mächtiger Exekutive. Mit
Gefälligkeits-Politik (v)erdiente sich der Brüsseler "Mr. Nice" die
zweite Amtszeit. Frei nach dem Motto: allen wohl und keinem weh. Erst
buhlte der Kommissions-Präsident mit panischer Penetranz um die Gunst
der EU-Chefs, allen voran Angela Merkel und Nicolas Sarkozy. Dann
stimmte er mit Bittgängen und Zugeständnissen die meuternden
Parlamentarier gnädig, stützte sich um des Machterhalts willen auch
auf die Europaskeptiker. Das sagt viel über Barroso und die EU. Nicht
der Beste, sondern der Bequemste sitzt an der Schaltstelle der
Brüsseler Macht.
Dies müsste und könnte anders ein. Denn die EU braucht Gemeinsamkeit
und Führung, um ihren Wohlstand in Zeiten der Krise zu verteidigen.
Europa kann aber nur so geeint und so stark sein, wie Staaten und
Parlamentarier es zulassen. Barroso ist dafür das beste Beispiel.
Bleibt zu hoffen, dass der "Schoßhund" doch noch bellen und beißen
lernt. Eigentlich braucht er nicht länger am Gängelband zu laufen.
Denn die zweite ist seine letzte Amtszeit. Der Konsens-Präsident
könnte getrost auch mal auf Konfrontations-Kurs gehen - zum Wohle
Europas.

Originaltext: Rheinische Post
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/30621
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Pressekontakt:
Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2303


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