Stimme für die Tiere (mit Bild) / Mitgliederversammlung des Deutschen Tierschutzbundes in Bonn - Lage der Tierheime dramatisch
Geschrieben am 20-09-2009 |
Bonn (ots) -
- Querverweis: Bildmaterial wird über obs versandt und ist abrufbar unter http://www.presseportal.de/galerie.htx?type=obs -
Auf der Mitgliederversammlung des Deutschen Tierschutzbundes an diesem Wochenende standen neben der bevorstehenden Bundestagswahl und dem Thema Tierversuche besonders die katastrophalen Folgen der Finanz- und Wirtschaftskrise für die Tierheime im Mittelpunkt. Die Veranstaltung, an der Delegierte der über 700 Mitgliedsvereine teilnahmen, stand unter dem Motto "Stimme für die Tiere".
"Die Lage der Tierheime wird immer dramatischer", brachte der Präsident des Deutschen Tierschutzbundes, Wolfgang Apel, die Stimmung im Saal auf den Punkt. Viele der Delegierten, die selbst im praktischen Tierschutz aktiv sind, äußerten den Eindruck, dass es noch nie so schlimm gewesen sei, wie derzeit. "Tierheime erfüllen öffentliche Aufgaben. Dafür muss eine kostendeckende Beteiligung der öffentlichen Hand gewährleistet sein. Denn Tierschutz ist neben allem ideellen Engagement auch eine Frage der Finanzen", so Apel weiter.
Die Folgen der Finanz- und Wirtschaftskrise, aber auch der Sozialgesetzgebung schlagen sich im praktischen Tierschutz immer dramatischer negativ nieder. Zunehmend werden Tiere aus finanziellen Gründen in Tierheimen abgegeben, die Vermittlung nimmt ab, die Tiere bleiben länger in der Obhut der Tierschützer. Der aus der Krise folgende Spendenrückgang hat weitreichende Folgen; notwendige Investitionen in den Tierschutzeinrichtungen sind nicht mehr finanzierbar.
Wenige Tage vor der Bundestagswahl legten die Delegierten einen weiteren Schwerpunkt auf die tierschutzpolitischen Forderungen. Der Tierschutz stehe seit 2002 als Staatsziel im Grundgesetz. Jetzt sei die Politik in der Pflicht, die Verbandsklage für Tierschutzorganisationen gesetzlich zu verankern, sagte Apel. An den Missständen beim Umgang mit Wildtieren, mit Tieren in Landwirtschaft und Forschung, aber auch im Heimtierbereich, Zoo und Zirkus habe sich seither jedoch kaum etwas geändert, so der Verband. "Stimme für die Tiere" lautet dann auch der Wahlaufruf. "Wir rufen die Wählerinnen und Wähler dazu auf, auch den Tierschutz bei der Wahlentscheidung zu berücksichtigen", erläutert Apel. Der Deutsche Tierschutzbund bietet auf seiner Website www.tierschutzbund.de Wahlprüfsteine an. Die Forderung und Zielsetzung nach einem Verbot der Tierversuche wurde mit einem wissenschaftlichen Fachvortrag während der Veranstaltung unterstrichen.
Der Deutsche Tierschutzbund ist Europas größte Tier- und Naturschutzorganisation, der 16 Landesverbände und mehr als 700 Tierschutzvereine mit über 500 vereinseigenen Tierheimen angehören. Der Deutsche Tierschutzbund vertritt über 800.000 Mitglieder.
Originaltext: Deutscher Tierschutzbund e.V. Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/7750 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_7750.rss2
Pressekontakt: Deutscher Tierschutzbund e.V. - Pressestelle - Baumschulallee 15 53115 Bonn Mobilfunk: 0163-1722065 Tel.: 0228-6049624 Fax: 0228-6049641 E-Mail: presse@tierschutzbund.de
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
226007
weitere Artikel:
- BUND-Kandidatencheck: Über 450 Direktkandidaten "im grünen Bereich" Berlin (ots) - Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) hat eine Woche vor der Bundestagswahl den Direktkandidaten der im Bundestag vertretenen Parteien "Ökozeugnisse" ausgestellt. Von über 1000 Kandidaten, die sich an einem entsprechenden "Kandidatencheck" beteiligt hätten, seien nahezu die Hälfte in zentralen Fragen der Umweltpolitik "auf der Höhe der Zeit", sagte Olaf Bandt, BUND-Direktor Politik und Kommunikation. 458 Direktkandidaten hätten für ein Festhalten am Atomausstieg, gegen neue Kohlekraftwerke, für eine Landwirtschaft mehr...
- Petra Pau: Wer sich so klein macht, sollte keine großen Sprüche klopfen Berlin (ots) - Die SPD beklagt plötzlich, dass die CDU/CSU von einem fragwürdigen Wahlrecht und Überhangmandaten zusätzlich profitieren könnte. Dazu erklärt Petra Pau, Mitglied im Fraktionsvorstand der Fraktion DIE LINKE und im Innenausschuss: Das kritisierte Wahlrecht hätte noch im Vorfeld der Bundestagswahl geändert werden können. Auch DIE LINKE hatte dies im Bundestag beantragt. Die CDU/CSU wollte das nicht, weil sie sich vom geltenden Wahlrecht Vorteile versprach. Die FDP wollte das nicht, weil sie sich von den Vorteilen der mehr...
- Ulla Jelpke: Flüchtlingsaufnahme in der EU muss verbessert werden Berlin (ots) - "Die Flüchtlingsaufnahme in der EU muss verbessert werden", fordert die innenpolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE, Ulla Jelpke. Der Rat der Innen- und Justizminister der EU am kommenden Montag sei dafür der richtige Ort. Jelpke weiter: "Innenminister Schäuble sollte auf der Ratssitzung den Weg zu einem höheren Schutzniveau von Flüchtlingen in der EU frei machen. Denn bislang blockiert Deutschland entsprechende Vorschläge der EU-Kommission. Der Grund für Schäubles Blockadehaltung liegt darin, dass die Bundesrepublik mehr...
- Ilja Seifert: Demenz-Kranke angemessen in Pflegeabsicherung einbeziehen Berlin (ots) - "Die mehr als eine Million Menschen mit Demenz-Erkrankungen in Deutschland und ihre Familien benötigen mehr, als nur nette Worte. Sie brauchen Aufklärung, Beratung und - vor allem - praktische Hilfe, um ein möglichst selbstbestimmtes Leben im gewohnten Umfeld führen zu können", erklärt Ilja Seifert anlässlich des morgigen Welt-Alzheimer-Tages, der in diesem Jahr unter dem Motto "Demenz - nicht nur ein Wort" steht. Der behinderten- und pflegepolitische Sprecher der Fraktion DIE LINKE weiter: "Mit der Pflegereform 2008 mehr...
- Barbara Höll: Absage des CSD in Belgrad - Rückschlag für die Menschenrechte in Osteuropa Berlin (ots) - "Das de facto Verbot des Christopher Street Day in Belgrad ist ein schwerer Rückschlag für die Menschenrechte in Osteuropa" so die stellvertretende Fraktionsvorsitzende und Sprecherin für gleichgeschlechtliche Lebensweisen der Bundestagsfraktion DIE LINKE Barbara Höll zur Absage des heutigen CSD in der serbischen Hauptstadt. Höll weiter: "In Serbien knicken die Regierung und die Sicherheitsbehörden vor den Gewaltdrohungen von Neonazis, Hooligans und rechten Klerikalen ein und verletzen damit das grundlegende Recht auf mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|