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WAZ: Zwischen den Jahren. Kommentar von Jens Dirksen

Geschrieben am 29-12-2009

Essen (ots) - Das Versicherungsbüro verkauft heute keine
Sicherheit mehr, und auch die schöne Blumenfee hat zwischen den
Jahren ihren Laden einfach dichtgemacht, es gibt eh kaum
Schnittblumen, die zum Tannenbaum passen. Im kleinen Supermarkt um
die Ecke sind um zehn Uhr schon die ersten Zeitungen ausverkauft. Und
wenn es über Nacht Frost gegeben hat, sind um diese Zeit die meisten
Autos am Straßenrand noch scheibenblind.

Die Kinder sind damit beschäftigt, auch die letzten unbenutzten
Weihnachtsgeschenke endlich mal auszuprobieren und zwischen den
Bordsteinen sind nicht einmal halb so viele Drängler unterwegs wie
sonst. Mancher, der durch seine Wohnung streift, lässt einen
prüfenden Blick schweifen und sucht nach Ballast, der noch schnell
abgeworfen werden kann; andere schaffen noch rasch mal gründlich
Ordnung, bevor's dann im altgewohnten Rhythmus weitergeht.

Schön eigentlich, wenn das Jahr auf den letzten Drücker noch ein
bisschen die Luft anhält.

Noch schöner wäre vielleicht: einmal in der Woche Silvester.

Originaltext: Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/55903
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_55903.rss2

Pressekontakt:
Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Zentralredaktion
Telefon: 0201 / 804-6528
zentralredaktion@waz.de


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