WAZ: Schlecker und die Folgen. Kommentar von Ulf Meinke
Geschrieben am 11-01-2010 |
Essen (ots) - Eine Zwei-Klassen-Gesellschaft hat sich auf dem Arbeitsmarkt etabliert. Auf der einen Seite sind die relativ gut abgesicherten Tarifbeschäftigten - und auf der anderen die Leiharbeiter, die oft dauerhaft zu deutlich schlechteren Konditionen die gleiche Arbeit erledigen. War das wirklich Sinn der Sache?
Der Fall Schlecker gibt zu denken. Denn eigentlich sollte Zeitarbeit dazu da sein, im Fall von Urlaub oder Krankheit Vertretungen zu finden oder bei einem Großauftrag kurzfristig zusätzliche Mitarbeiter zu gewinnen. Es ging darum, Beschäftigten Brücken in die Betriebe zu bauen. Durch Berufspraxis sollten sich ihre Jobchancen verbessern. So wollte es die frühere rot-grüne Bundesregierung.
Doch die Realität ist leider eine andere. Leiharbeiter haben früher als andere Beschäftigte die Folgen der Krise zu spüren bekommen. Von gleichem Lohn für gleiche Arbeit können viele nur träumen. Es mag vielleicht legal sein, wenn manche Unternehmen nun ihre Stammbelegschaften Schritt für Schritt durch schlechter bezahlte Leiharbeiter ersetzen. Aber es ist auch schlicht unanständig.
Originaltext: Westdeutsche Allgemeine Zeitung Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/55903 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_55903.rss2
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