Neue OZ: Kommentar zu Benzin / Preis / Köhler
Geschrieben am 22-03-2010 |
Osnabrück (ots) - Wachrütteln
Wirkliches Interesse an noch höheren Spritpreisen wird Horst Köhler nicht haben. Eher anzunehmen ist, dass das Staatsoberhaupt mit seinen Äußerungen wachrütteln wollte.
Seine Aussage, steigende Benzinpreise dürften kein Tabu sein, ist als Appell zu sehen, bei der Entwicklung alternativer Energien und neuer Mobilitätskonzepte endlich voranzukommen - zum Wohle der deutschen Volkswirtschaft. Köhler als welterfahrener Wirtschaftsmann weiß, dass schlüssige neue Entwicklungen auf dem Markt überall geschätzt werden, Ideengeber und Produzenten weiterbringen und nicht zuletzt für eine Ankurbelung des Arbeitsmarktes sorgen.
Köhler will "grünes Wachstum", ohne dass dieser Ausdruck auch nur im Entferntesten parteipolitisch gemeint ist. Er weiß, die Zukunft liegt durch die Endlichkeit von Erdöl und Erdgas bei alternativen Energien. Ihm geht der Fortschritt auf diesem Gebiet zu langsam voran, das Tempo stimmt nicht.
Mit einem Satz hat der erste Mann im Staat den Nerv vieler getroffen. Beim Thema steigender Spritpreis ist ihm ein Aufschrei der Auto-und Mineralöllobby sicher. Pendler stöhnen nicht zu Unrecht über immens hohe Fahrtkosten, bei denen sie der Staat nur unzureichend unterstützt. Köhler setzt mit seiner Überlegung einen Stachel, der viele hart trifft, aber auch zur Überlegung reizt - und zum Umdenken.
Originaltext: Neue Osnabrücker Zeitung Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/58964 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_58964.rss2
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