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Rheinische Post: Kommentar: Klare Antwort an Premier Erdogan

Geschrieben am 24-03-2010

Düsseldorf (ots) - Kurz bevor die Bundeskanzlerin am Montag nach
Ankara aufbricht, meint man ihr Seufzen zu hören: "Das kann ja heiter
werden." Seit Jahren hält Merkel den türkischen Premier Erdogan für
einen der härtesten Brocken im staatspolitischen Geschäft. Aber
irgendwie mag sie ihn auch, weil der Türke kantig ist und
geradeheraus. Politiker wie Erdogan haben den Vorteil, dass man als
Gegenüber weiß, woran man mit ihnen ist.
Merkel weiß zudem, dass man gut beraten ist, einem undiplomatischen
Mantel- und Degentyp wie Erdogan frisch und frei Contra zu geben. Zum
Beispiel, wenn er nicht zum ersten Mal, aber jetzt wieder mit
Nachdruck auf der Vollmitgliedschaft seines Landes in der EU besteht.
Oder wenn er die Deutschen ermahnt, ihr Staatsbürgerschaftsrecht zu
liberalisieren. Oder wenn er irrig meint, für türkische
Zuwandererkinder sollte es hier türkische Gymnasien geben, damit die
Migranten erst einmal richtig Türkisch lernten. Ja, was wäre denn das
für ein Integrationsversagen, wollte man jungen Türken das Ein- und
Wegtauchen in die Sprachwelt der Vorfahren erleichtern, anstatt sie
so früh wie möglich in der Sprache ihrer neuen Heimat firm zu machen.
Alles, was Parallelgesellschaften man schaue auf bestimmte deutsche
Metropolenviertel fördert, ist von Übel nicht zuletzt für die
Zuwanderer selbst.

Originaltext: Rheinische Post
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Pressekontakt:
Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2303


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