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WAZ: Farthmann und Clement gegen Rot-Rot-Grün

Geschrieben am 10-05-2010

Essen (ots) - Der ehemalige Chef der SPD-Landtagsfraktion,
Friedhelm Farthmann, hat sich für eine Große Koalition in Düsseldorf
ausgesprochen. "Die Euro-Krise hat noch einmal deutlich gemacht, wie
nahe wir am Abgrund stehen und da ist wirklich keine Zeit für
taktische Experimente", sagte der frühere Landesarbeitsminister der
WAZ-Mediengruppe (Dienstagausgabe). "Deswegen brauchen wir dringend
eine handlungsfähige Regierung, und dem wird in der gegenwärtigen
Situation am ehesten eine Große Koalition gerecht." Der eine
Zehntelprozentpunkt für die Union mehr sei der entscheidende Grund
dafür, dass die CDU den Ministerpräsidenten stellen könne. Das sei
zwar "bitter, aber ich sehe darin aber auch kein Unglück, denn die
Spitze der SPD kann dem auf gleicher Augenhöhe begegnen und eine
entsprechende Zahl von qualifizierten Fachministern stellen, so dass
die SPD nicht zu kurz kommt", so Farthmann. Auch der frühere
NRW-Ministerpräsident Wolfgang Clement lehnt ein mögliches
rot-rot-grünes Bündnis in NRW ab. "Ein Zusammengehen mit der
PDS-Linken wäre für die SPD eine Katastrophe und würde sie an den
Abgrund führen", sagte Clement. Zu einer denkbaren Großen Koalition
äußerte sich Clement nicht direkt, sprach jedoch die großen
Volksparteien mit Blick auf ihre Verantwortung an: "Beide
Volksparteien befinden in einem dramatischen Schrumpfungesprozess.
Bisher sind wir davon ausgegangen, dass starke Volksparteien von
größter Bedeutung für die Stabilität unseres Landes sind". Das
Abschmilzen auf jetzt knapp 35 Prozent sei "ein äußerst bedrohlicher
Zustand und es gibt in diesem Prozess keine Sieger und keine
Besiegten, sondern überwiegend Verlierer." Er hoffe, dass die beiden
Parteien "den Weg finden, um aus dieser Kalamitär herauszukommen. und
das Land so weit es noch geht stabil aus dieser Lage herauszuführen."

Originaltext: Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/55903
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Pressekontakt:
Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Zentralredaktion
Telefon: 0201 / 804-6528
zentralredaktion@waz.de


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