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Rheinische Post: Der Euro ist die bessere D-Mark

Geschrieben am 16-05-2010

Düsseldorf (ots) - von Michael Bröcker

Dieses Geld wird eine große Zukunft haben", versprach 2001 der
europäischste aller Kanzler, Helmut Kohl, zur Einführung des Euro.
Steht diese Zukunft schon auf dem Spiel? Nein. Der Euro steckt in
einer Krise, existenziell ist sie aber nicht. Das hat mehrere Gründe.
Erstens: Der Kurs ist stabil. Rund 1,20 Dollar zeugt nicht von Panik
bei den Devisenhändlern. Das Umtauschverhältnis stand schon mal bei
80 Cent. Zweitens: Hinter der zweitwichtigsten Weltwährung stehen 400
Millionen Bürger und ein dynamischer Binnenmarkt. Eine Rückabwicklung
wäre, als drehe man die Globalisierung zurück. Unvorstellbar.
Drittens: Die Not erzwingt Reformen. Die Staatschefs werden
Sanktionen gegen trickreiche Defizitsünder verabreden, den
Stabilitätspakt erneuern (müssen) und das Schuldenproblem angehen.
Das beugt künftigen Krisen vor und schafft Vertrauen. Vorausgesetzt,
auch die Europäische Zentralbank kehrt zu einer unabhängigen
Geldpolitik zurück. Viertens: Der Euro ist nicht nur Zahlungsmittel
eines vereinten Europa. Er ist Identitäts- und Friedensstifter. So
gesehen ist er mehr Stabilitätsanker als es die D-Mark je sein
konnte. Die D-Mark-Nostalgie ist zwar verständlich. Richtig ist sie
nicht. Die Rückkehr zur Mark hätte gravierende Folgen für den
Exporteuropameister Deutschland.

Originaltext: Rheinische Post
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Pressekontakt:
Rheinische Post
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Telefon: (0211) 505-2304


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