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Rheinische Post: Netanjahu sagt Nein Kommentar VON GODEHARD UHLEMANN

Geschrieben am 06-06-2010

Düsseldorf (ots) - Israels Ministerpräsident Netanjahu will keine
internationale Kommission, die die Kaperung eines Schiffs untersuchen
soll, das vor gut einer Woche Hilfsgüter für den hermetisch
abgeriegelten Gaza-Streifen bringen sollte. Am Ende gab es Tote und
Verletzte. Netanjahu hat damit seinem Land keinen Gefallen getan.
Sein Verhalten nährt den Verdacht, Israel wolle keine schonungslose
Aufklärung. Wenn aber klar geworden wäre, dass eben nicht ein Schiff
voller Gutmenschen mit Hilfsgütern für die Palästinenser aufgebracht
worden war, sondern ein Schiff auch mit gewaltbereiten Mitgliedern
von Terrornetzwerken, dann hätte Israels Selbstschutzbemühen eine
neue Rechtfertigung erfahren. So bleibt Israel am Pranger. Nun wurde
zum zweiten Mal innerhalb von fünf Tagen ein für den Gazastreifen
bestimmtes Hilfsschiff aufgebracht. Doch diesmal ging es ohne Gewalt,
es gab weder Tote noch Verletzte. Doch das ist für Israel kein Grund
zum Aufatmen, denn das Grundproblem bleibt ungelöst. Israels Führung
verkennt, dass es durchaus Möglichkeiten geben wird, eine Seeblockade
zu durchbrechen. Die Regierung in Jerusalem sollte überlegen, ob eine
Kontrolle der Seewege nicht international überwacht werden kann. Das
wäre ein Beitrag zur Entspannung.

Originaltext: Rheinische Post
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Pressekontakt:
Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2303


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