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Bundesrat fordert: Nicht an der Umschulung in sichere Arbeitsplätze in der Pflege sparen! / bpa stützt Bundesratsstellungnahme zur vollständigen Förderung von Umschulungen in der Altenpflege

Geschrieben am 07-06-2010

Berlin (ots) - Der Bundesrat fordert in seiner aktuellen
Stellungnahme zum Beschäftigungschancengesetz die Bundesregierung und
die Bundesanstalt für Arbeit auf, weiterhin Altenpflegeumschülern das
dritte Umschulungsjahr zu fördern. Nach dem Gesetz wird das letzte
Umschulungsjahr nur bis Ende dieses Jahres gefördert. "Wir begrüßen
die Entscheidung des Bundesrates sehr", sagt Bernd Meurer, Präsident
des Bundesverbandes privater Anbieter sozialer Dienste e. V. (bpa).
"Angesichts des bereits bestehenden und sich noch verschärfenden
Fachkräftemangels in der Pflege haben wir uns seit langem dafür
eingesetzt, dass Umschülern, die sich für den Zukunftsberuf in der
Altenpflege ausbilden lassen, anständig abgesichert werden und die
Umschulungskosten vollständig übernommen werden."

Weiterhin fordert der Ausschuss für Arbeit und Soziales gemeinsam
mit dem Seniorenausschuss des Bundesrates, dass der Ausbildungsbonus
für Altenpflegekräfte entfristet wird. Dieser Bonus ist ebenfalls bis
Ende des Jahres befristet und sollte einen Anreiz für die
Beschäftigung von besonders förderungsbedürftigen Auszubildenden
schaffen. Hierzu gehören etwa Hauptschüler, die sich bislang
erfolglos um eine Ausbildungsstelle bemüht haben. Jetzt ist die
Bundesregierung zur Gegenäußerung durch Stellungnahme aufgefordert.
Der Appell des bpa-Präsidenten an die Politiker lautet daher: "Sparen
Sie nicht an der Umschulung in sichere Arbeitsplätze! Pflege braucht
die Förderung der Umschüler."

Nach einer Studie von Prof. Dr. Reinhold Schnabel zum Thema
"Zukunft der Pflege in Deutschland" muss sich der
gesamtwirtschaftliche Aufwand für professionelle Pflegeleistungen
schon in naher Zukunft dramatisch erhöhen, um die wachsende Nachfrage
zu befriedigen. Selbst wenn in Zukunft Angehörige für die Pflege im
wachsenden Umfang bereit stünden, müsste sich dem Gutachten zufolge
die Zahl der professionellen Pflegekräfte in den nächsten Jahrzehnten
mehr als verdoppeln.

Nach Mitteilung von Einrichtungsträgern ist diese Entwicklung
bereits heute deutlich spürbar - in vielen Regionen werden
Altenpflegefachkräfte bereits dringend gesucht. In der Vergangenheit
hat sich gerade die Qualifizierung zu Altenpflegefachkräften als ein
erfolgreiches arbeitsmarktpolitisches Instrument erwiesen und
insbesondere Frauen mit einer breiten Berufs- und Lebenserfahrung
eine berufliche Zukunft eröffnet. Eine Befristung der beruflichen
Weiterbildungsmaßnahmen in der Altenpflege nach dem SGB III sowie
deren Ausgestaltung als Ermessungsleistung durch die
Arbeitsverwaltungen ist daher schädlich und führt zu Konsequenzen in
der Versorgung unserer alternden Bevölkerung.

Originaltext: bpa - priv. Anbieter sozialer Dienste
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/17920
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_17920.rss2

Pressekontakt:
Für Rückfragen: Herbert Mauel, Bernd Tews, 030 / 30 87 88 60.


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