Darmstädter Echo: DIW hält Steuererhöhungen für unumgänglich - Kritik an Sparpaket
Geschrieben am 08-06-2010 |
Darmstadt (ots) - Trotz des Sparpaketes sind nach Ansicht des
Präsidenten des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW),
Klaus Zimmermann, Steuererhöhungen unumgänglich, um die
grundgesetzlich verankerte Schuldenbremse einzuhalten. "Die Regierung
wird auf Dauer nicht an Steuererhöhungen vorbei kommen, und zwar
schon deshalb, weil auch der Subventionsabbau damit weitgehend
identisch ist", sagte Zimmermann dem "Darmstädter Echo"
(Mittwoch-Ausgabe).
Statt 80 Milliarden Euro komme die Regierung mit ihrem Sparpaket
nur auf eine rechnerische Größenordnung von 27 Milliarden Euro,
erläuterte der Ökonom. "Das ist nur gut die Hälfte von dem, was man
längerfristig pro Jahr braucht." Damit liege das Sparpaket "gewaltig
unter dem notwendigen Sparbedarf". Verschärfend komme noch hinzu,
dass viele der angekündigten Maßnahmen ungedeckte Schecks seien. "Wir
sind in der ersten Runde der Sparanstrengungen. Weitere müssen und
werden folgen.", prophezeite Zimmermann.
Originaltext: Darmstädter Echo
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