Lausitzer Rundschau: Dauerwohnen in der Datsche oft illegal
Geschrieben am 08-06-2010 |
Cottbus (ots) - Das Problem hatte lange Zeit, im Stillen zu
wuchern, wie eine Hecke. In den vergangenen 20 Jahren tauschten viele
Lausitzer still und leise ihre Mietwohnung gegen ihre ausgebaute
Datsche. Ganzjährig wohnen im Grünen auf bescheidenen
Platzverhältnissen. Gerade für ältere und einkommensschwache Menschen
eine Alternative. Doch diese scheinbare Alternative zur Mietwohnung
ist bauordnungsrechtlich schlicht illegal. Dafür gibt es gute Gründe.
Wenn jeder ein Wohnhaus bauen kann, wo er will, wird die Landschaft
zersiedelt. Wohnhäuser brauchen ein Mindestmaß an Erschließung,
Zufahrtswege für Rettungswagen und Feuerwehr. Wo das nicht vorhanden
ist, wird es im Notfall lebensgefährlich. Behörden dürfen da nicht
wegschauen. Nach dem Ende der DDR wurde in Zeiten des
Verwaltungsumbaus manches geduldet, was eigentlich nicht hingenommen
werden durfte. Schlechte Beispiele zogen Nachahmer an. Inzwischen
gibt es eine verwirrende Vielfalt von rechtswidrigen Zuständen beim
Dauerwohnen im Grünen. Dass Brandenburg mit einem Runderlass in diese
Hecke einen ordnenden Schnitt hineinbringen will, ist löblich.
Augenmaß und Entscheidungsspielraum sind dabei unverzichtbar. Einen
Radikalschnitt kann niemand wollen. Wichtig ist vor allem, dass keine
neuen illegalen Wohnverhältnisse mehr entstehen und dass nicht
nachträglich Schwarzbauten abgesegnet werden, die in vollem
Unrechtsbewusstsein errichtet wurden. Der Rest muss sich auswachsen.
Originaltext: Lausitzer Rundschau
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/47069
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_47069.rss2
Pressekontakt:
Lausitzer Rundschau
Telefon: 0355/481232
Fax: 0355/481275
politik@lr-online.de
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
272983
weitere Artikel:
- Neue OZ: Kommentar zu EU / Estland / Euro Osnabrück (ots) - Junges Vorbild
Willkommen im Club! Wohl kein Staat hat derart vorbildlich und
eindeutig seine Euro-Tauglichkeit bewiesen wie das vergleichsweise
junge EU-Mitglied Estland. Dabei ist eine Tatsache schon
bemerkenswert: Nun entscheiden ausgerechnet viele europäische
Regierungen über die Aufnahme, die selbst finanz- und
wirtschaftspolitisch wesentlich schlechter dastehen. Während viele
andere Staaten seit langer Zeit über ihre Verhältnisse leben, zeigten
sich die Balten bisher sehr diszipliniert.
Wenn die mehr...
- Neue OZ: Kommentar zu Energie / Atom / Haushalt / Steuer Osnabrück (ots) - In der Pflicht
Das hatten sich die Betreiber der Atomkraftwerke ganz anders
vorgestellt. Eigentlich hofften sie nach dem Antritt der
schwarz-gelben Koalition auf Rückenwind, doch jetzt bläst ihnen der
Wind ins Gesicht. Verfolgen nun auch Union und FDP einen
atomkritischen Kurs?
Die neue Steuer auf nukleare Brennelemente legt diese Annahme
nahe. Doch ist eine solche Interpretation überzogen, weil es bei der
Nutzung der Kernkraft zwei Sonderfaktoren gibt: Erstens fließen seit
2005 Extragewinne. Denn mehr...
- Neue OZ: Kommentar zu Landtag / Diäten Osnabrück (ots) - Unverschämt
Die Abgeordneten des Niedersächsischen Landtages sind unverschämt
- jedenfalls diejenigen von CDU, SPD und FDP, die sich gestern eine
fette Diätenerhöhung und für die Folgejahre eine automatische
Einkommenssteigerung genehmigt haben. Es zeugt von Kaltschnäuzigkeit
und Arroganz, die eigenen Bezüge ausgerechnet in einer Phase um mehr
als sieben Prozent aufzustocken, in der die Politik der breiten
Bevölkerung wegen der Finanznot bittere Sparmaßnahmen zumuten muss.
Anderen den Gürtel enger zu schnallen, mehr...
- Neue OZ: Kommentar zu Bundespräsident / Nachfolge / Linke Osnabrück (ots) - Entlarvend
Die Nominierung der Ex-Journalistin Luc Jochimsen für das
Bundespräsidentenamt entlarvt das Wesen der Linkspartei. Leicht hätte
sie den rot-grünen Kandidaten Joachim Gauck unterstützen können,
statt eine chancenlose Unbekannte ins Rennen zu schicken. So hätte
die Linke signalisiert: Wir haben mit der DDR-Diktatur klar
gebrochen. Dass sie es nicht tat, wie es der eigene Realo-Flügel
gefordert hat, ist auch eine Botschaft: Die Gruppierung lebt weiter
in der Vergangenheit.
Wie sehr, macht die mehr...
- Neue OZ: Kommentar zu Haushalt / Sparklausur Osnabrück (ots) - Ran an die Potentiale
Früher hieß das Klassenkampf. Aber in einem Deutschland, dessen
Gesellschaft insgesamt einer Kombination von Bevölkerungsschwund,
überdehntem Sozialsystem, instabiler Währung und Mega-Verschuldung
entgegensieht, sind den Gewerkschaften die Klassen ausgegangen.
Trotzdem ruft DGB-Chef Michael Sommer zum "gesellschaftlichen
Kampf", weil sich die Regierung endlich anschickt, vom direkten Weg
in den Staatsbankrott ein ganz klein wenig abzuweichen. Doch weit und
breit ist niemand in Sicht, mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|