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Neue Westfälische (Bielefeld): Getränkedosen erobern Supermärkte zurück Auslaufmodell WOLFGANG MULKE

Geschrieben am 14-06-2010

Bielefeld (ots) - Verbraucher sind bequem. Das ist auch ihr gutes
Recht. Deshalb finden Produkte, die das Leben vereinfachen, schnell
reißenden Absatz. Doch aus Sicht der Umwelt und der Volkswirtschaft
ist das nicht immer sinnvoll. Die Getränkedosen sind ein Beispiel
dafür. Sie lassen sich leicht transportieren und trüben den Geschmack
des Inhalts nicht wesentlich ein. Kein Wunder, dass Bier und Brause
aus Büchsen so viele Anhänger hat. Dennoch gab es gewichtige Gründe
dafür, die Blechverpackung aus den Regalen zu verbannen. Die
Klimabilanz der Dose ist schlechter als die von Mehrwegflaschen.
Außerdem profitierten vom ersten Boom der Dosen vor allem große
Getränkehersteller. Kleine Brauereien mit vielen Arbeitsplätzen
hatten das Nachsehen. Der Dosenmüll auf den Straßen, in Parks und
Freibädern kam noch hinzu. Das Zwangspfand als Regulativ war daher
eine richtige Entscheidung. An den Fakten hat sich nicht viel
geändert. Deshalb sollte der Konsum von Getränken aus der Dose auch
begrenzt bleiben, selbst wenn die Industrie die Blechbüchsen schon
deutlich umweltfreundlicher herstellt. Mehrwegflaschen bleiben unter
dem Strich die beste Verpackung. Handel und Hersteller wollen ein
Comeback der Dose einleiten. Da sollten die Verbraucher nicht
mitspielen. Das Motiv dafür ist einfach. Die Dosen sind billiger als
andere Gebinde. Sie bringen mehr Gewinn. Die Aussicht auf eine
unerwünschte Renaissance ist gar nicht schlecht. Denn die Befürworter
können auf die Bequemlichkeit der Kunden bauen. Nicht umsonst beginnt
die Offensive zur Fußball-Weltmeisterschaft, in einer Zeit
kollektiver mobiler Trinkgelage. Sollte die Dose wieder
flächendeckend angeboten werden, ist die Politik gefragt. Sie sollte
sich den umweltpolitischen Erfolg des Zwangspfands nicht wieder
nehmen lassen.

Originaltext: Neue Westfälische (Bielefeld)
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/65487
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_65487.rss2

Pressekontakt:
Neue Westfälische
News Desk
Telefon: 0521 555 271
nachrichten@neue-westfaelische.de


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