Südwest Presse: KOMMENTAR zu KIRGISTAN, Ausgabe vom 15.06.2010
Geschrieben am 14-06-2010 |
Ulm (ots) - Südwest Presse Ulm, KOMMENTAR zu KIRGISTAN, Ausgabe
vom 15.06.2010
Moskau erstaunt mal wieder. Nachdem im April nach blutigen
Straßenunruhen in Kirgistan der autoritäre Staatschef Kurmanbek
Bakijew gestürzt wurde, feierte die kremlnahe Presse den Machtwechsel
als russischen Erfolg, langfristig vorbereitet von den
Geheimdiensten. Die neue provisorische Regierung unter Rosa
Otunbajewa wurde als besonders russlandfreundlich gelobt. Jetzt aber
wackelt diese Regierung, Südkirgistan droht im Chaos zu versinken.
Otunbajewa hat den Kreml um die Entsendung von Friedenstruppen
gebeten. Und die Propaganda vom vermeintlichen April-Coup der Russen
droht sich als Bluff eines Trittbrettfahrers zu entlarven. Denn der
Kreml beantwortete das Hilfegesuch bisher mit einem Njet. Nun droht
Kirgistan und womöglich ganz Mittelasien die "afghanische Seuche":
endlose ethnische Zwistigkeiten, machtlose Regierungen, Drogen
handelnde Warlords, islamistische Guerilleros und viel neues
Hinterland für den antirussischen Untergrund im Kaukasus - auch der
russische Blinddarm könnte sich daran entzünden. Im besten Fall
gelingt es der kirgisischen Regierung selbst, den Brand auszutreten.
Aber hinterher werden die Kirgisen sich kaum noch um die
geopolitischen Interessen Russlands scheren, wäre das Nein das letzte
Wort. Sollte es bei dieser Strategie bleiben, gäbe Russland Kirgistan
auf. Vielleicht weil Moskau die finanziellen Mittel oder Truppen für
eine Friedensmission fehlen. Oder der politische Wille. Die USA und
China stünden als Schutzmacht bereit. Für die Großmacht Russland eine
Blamage. Doch es stellt sich die Frage, ob Russland überhaupt noch
Großmacht ist.
Originaltext: Südwest Presse
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Südwest Presse
Lothar Tolks
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