Lausitzer Rundschau: Fehlende Größe Walter Mixa wohnt wieder im Bischofspalais
Geschrieben am 14-06-2010 |
Cottbus (ots) - Unbelehrbarkeit hat einen neuen Namen - Walter
Mixa. Der ehemalige Bischof von Augsburg hat scheinbar immer noch
nicht verstanden, dass seine Zeit vorbei ist. Anders ist es nicht
erklärbar, dass er nach seiner Therapie in einer Klinik in der
Schweiz wieder in seine alte Residenz gezogen ist. Für das durch
seinen Rücktritt ohnehin schon geschwächte Bistum Augsburg wie für
das Ansehen der katholischen Kirche in Deutschland insgesamt ist das
hochgradig verhängnisvoll. Denn die Kirche scheint es nicht zu
schaffen, in der Causa Mixa einen klaren Schnitt zu machen. Und ganz
offensichtlich fehlt auch Mixa selbst die Größe, zu schweigen.
Natürlich, die Amtsbrüder in der Deutschen Bischofskonferenz haben
den Augsburger Oberhirten förmlich aus dem Amt gedrängt. Und es ist
verständlich, dass sich auch ein schlechter Bischof verletzt und
ungerecht behandelt fühlt, wenn ihm grundlos sexueller Missbrauch
vorgeworfen wird. Doch der eigentliche Grund für den Rückzug Walter
Mixas waren seine Lügen, als es um die "Watschn" für die Heimkinder
von Schrobenhausen ging. Das sollte nicht vergessen werden. Auch von
Walter Mixa nicht. Jeder Versuch von ihm, in sein altes Amt
zurückzukehren, wird die katholische Kirche weiter schwächen. Für den
ehemaligen Bischof ist es Zeit, sich aus der Öffentlichkeit
zurückzuziehen, anstatt in der Bischofsstadt neue Zwietracht
auszusäen.
Originaltext: Lausitzer Rundschau
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