LVZ: Fall Esther Carlitz: Vergleich im Rechtsstreit zwischen Leipziger Biologin und Max-Planck-Gesellschaft - Forscherin mus 15 000 Euro zahlen
Geschrieben am 15-08-2010 |
Leipzig (ots) - Die Leipziger Biologin Esther Carlitz und die
Max-Planck-Gesellschaft (MPG) haben sich nach Informationen der
"Leipziger Volkszeitung" (Montag-Ausgabe) auf einen Vergleich
geeinigt. Vor dem Landgericht Konstanz stimmte die 25-Jährige, die im
Mai 2008 für zwölf Tage im kongolesischen Regenwald verschollen war,
einer Zahlung von 15.000 Euro an die MPG zu. Bei dem Rechtsstreit war
es zum einen um Suchkosten gegangen, zum anderen hatte Esther Carlitz
in einer Widerklage 100.000 Euro Schmerzensgeld verlangt.
Ursprünglich hatte die MPG mehr als 66.000 Euro von ihrer ehemaligen
Praktikantin eingeklagt.
Beide Seiten werteten das Ergebnis positiv. "Das Gericht hat mir
mit dem Vergleich ein Schmerzensgeld zuerkannt und auch festgestellt,
das die Max-Planck-Gesellschaft nicht schuldlos ist", sagte Esther
Carlitz der Leipziger Volkszeitung. Somit werde eine belastende und
langwierige Fortführung des Streits vermieden. Ebenso sagte Esther
Carlitz, sie hätte "eine frühere Einigung sehr begrüßt". Die Biologin
will sich nunmehr auf ihre Doktorarbeit konzentrieren. Das Ziel,
Affenforscherin zu werden, verfolgt sie weiterhin: "Wenn ich das
nächste Mal nach Afrika komme, soll es nicht bei nur zwei Wochen
bleiben. Natürlich möchte ich tatsächliche Feldforschung betreiben."
Zugleich kündigte die 25-Jährige an, sich in Afrika engagieren zu
wollen, "beispielsweise mit einem Verein für die Landbevölkerung, die
mich gerettet hat".
MPG-Sprecherin Christina Beck bestritt dagegen, dass die
Schmerzensgeldklage erfolgreich gewesen sei. "Wir sind sehr
zufrieden, dass das Landgericht Konstanz unsere Auffassung teilt,
dass Frau Carlitz sich in aller erster Linie durch Eigenverschulden
im Kongo verlaufen hat und sich insofern merklich an den
Rettungskosten zu beteiligen hat", sagte sie. "Das Ganze wird somit
nicht - wie von ihr erhofft - ein Nullsummenspiel. Sie wird auch drei
Viertel der Prozesskosten tragen müssen." Die MPG bedauerte
ebenfalls, dass es nicht früher zu einer gütlichen Einigung gekommen
ist.
Die Anwältin von Esther Carlitz, Nuria Schaub, erklärte: "Der
Vorschlag des Gerichts erfolgte aufgrund einer vorläufigen Wertung
ohne abschließende Sachverhaltsaufklärung. Unstreitig ist danach,
dass das GPS-Gerät der Mitarbeiter des Camps, der sie zunächst
begleitete, beanspruchte, um damit die Wege der Affen aufzuzeichnen.
Unstreitig ist auch, dass der erfahrene Begleiter meine Mandantin
nicht zurück begleitete."
Originaltext: Leipziger Volkszeitung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/6351
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_6351.rss2
Pressekontakt:
Leipziger Volkszeitung
Redaktion
Telefon: 0341/218 11558
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
284048
weitere Artikel:
- Neue Westfälische (Bielefeld): Flutkatastrophe in Pakistan Nicht tatenlos zusehen MATTHIAS BUNGEROTH Bielefeld (ots) - Es ist eine gewaltige Naturkatastrophe, die
wieder einmal eines der ärmsten Länder dieser Welt trifft. 20
Millionen Menschen leiden in Pakistan unter den Folgen der Flut, sind
obdachlos, Epidemien beginnen sich auszubreiten. Hier kann kein Staat
dieser Welt tatenlos zusehen. Hilfe tut Not, im wahrsten Sinne des
Wortes. In unserem Medienzeitalter werden in immer kürzeren
Intervallen neue Nachrichten um den Globus gespült. Nachdenklich
macht in diesem Zusammenhang, wie lange es dennoch dauert, bis die
Tragweite mehr...
- Neue Westfälische (Bielefeld): Täuschung bei Loveparade-Besucherzahlen Unfassbar HUBERTUS GÄRTNER Bielefeld (ots) - Ein Stadtoberhaupt stellt die Wahrheit auf den
Kopf und lässt sich vor den Karren eines Veranstalters spannen. Ganz
bewusst werden vor einem Großereignis völlig überhöhte Besucherzahlen
publiziert um die Marketing-Maschine und damit das Geschäft so
richtig in Gang zu bringen. Am Ende gibt es 21 Tote, die in einer
Massenpanik in und vor einem engen Tunnel niedergetrampelt werden.
Zwar vermag niemand zu sagen, dass die Täuschung des
Oberbürgermeisters Adolf Sauerland die Loveparade-Katastrophe von
Duisburg herbeigeführt mehr...
- Neue Westfälische (Bielefeld): Atompolitik Absurd CARSTEN HEIL Bielefeld (ots) - Schon in wenigen Wochen soll ein Konzept zur
künftigen Atompolitik in Deutschland auf dem Tisch liegen. Vieles
deutet darauf hin, dass die schwarz-gelbe Bundesregierung den im Jahr
2000 zwischen Rot-Grün und den Energieversorgern geschlossenen
Atomkonsens verändern wird. Die Laufzeiten der Meiler sollen
verlängert werden. Da müsste die Atomindustrie doch jubeln, denn mit
den alten abgeschriebenen Kernkraftwerken ließe sich prima Geld
verdienen. Doch das weiß auch die klamme Regierung und ist auf die
Idee gekommen, mehr...
- Westdeutsche Zeitung: Duisburg = von Wolfgang Radau Düsseldorf (ots) - Die Stadt Duisburg und die Menschen in Duisburg
haben es schwer. In den vergangenen Jahrzehnten ist aus ihrer
blühenden Industriestadt eine Problemstadt geworden - mit hoher
Arbeitslosigkeit, mit Kaufkraftverlust, mit Bevölkerungsrückgang.
Seit dem 24. Juli sehen sich die Duisburger nun ganz unten: Die
Loveparade, als Leuchtturm gedacht mit der Botschaft: "Sehr her, wir
in Duisburg...!" ist zum größten Unglück der Stadt nach dem Krieg
geraten. Duisburg steht als Synonym für Größenwahn, Klüngel,
Unfähigkeit. mehr...
- Märkische Oderzeitung: Kommentarauszug zur Debatte um die Rente mit 67: Frankfurt/Oder (ots) - Wer die Debatten verfolgt, könnte meinen,
die Rente mit 67 komme wie ein Tsunami über die Gesellschaft. Dabei
soll 2012 lediglich ein Prozess eingeleitet werden, der sein Ziel
nicht vor 2029(!) erreicht. Bis dahin wird der demographische Faktor,
der ja der Operation zu Grunde liegt, noch stärker wirken als heute.
Aber bis dahin sollte es doch möglich sein, die Beschäftigungschancen
der über 55-Jährigen weiter zu verbessern, wie auch über Ausnahmen
ohne Nachteile für jene nachzudenken, die im Alter wirklich mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|