Südwest Presse: Kommentar zum Finanzausgleich
Geschrieben am 20-10-2006 |
Ulm (ots) - Wer geglaubt hatte, dass nach dem Berlin-Urteil des Bundesverfassungsgerichts auf allen Seiten die Einsicht in die Notwendigkeit einer sparsamen Haushaltsführung sowie eines gerechten Finanzausgleichs zwischen Bund und Ländern einkehren werde, sieht sich getäuscht. Föderaler Egoismus und parteiisches Geschacher feiern einen Tag nach dem Karlsruher Weckruf fröhliche Urständ'. Natürlich kann der Bund den Ländern keine gesetzliche Ausgabenbremse aufzwingen. Aber bei den Verhandlungen zur Föderalismusreform II, in der es um die Finanzbeziehungen von Bund und Ländern geht, werden sich die Gebietskörperschaften schon darüber verständigen müssen, wie sie die dringend gebotene Schuldenverhütung gemeinsam organisieren können. Deutschland ist ein Bundesstaat, kein Staatenbund. So steht es in unserer Verfassung. Außerdem macht es einen denkbar schlechten Eindruck, wenn einzelne Ministerpräsidenten die Idee des Bundesfinanzministeriums für ein föderales Neuverschuldungsverbot als Anmaßung zurückweisen, im gleichen Atemzug aber konkrete Finanzforderungen an den Bund richten. Ob es nun um die Unterkunftskosten für Langzeitarbeitslose, die Förderung zusätzlicher Studienplätze oder die Beteiligung an ehrgeizigen Verkehrsprojekten in süddeutschen Landeshauptstädten geht. Hier klaffen Anspruch und Handeln auseinander.
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