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WAZ: Prozesse über Sterbehilfe: Schmerzfreier Tod - Kommentar von Christina Wandt

Geschrieben am 20-10-2006

Essen (ots) - Einen schmerzfreier Tod, das ist, was die meisten
Menschen sich wünschen. Mancher hofft hier auf Gott, andere vertrauen
dem Sterbehilfe-Verein Dignitas. Der bietet den "sicheren und
schmerzfreien" Tod als Dienstleistung an, zumindest in der Schweiz.
Die deutsche Rechtslage lässt derlei nicht zu, aber auch in
Deutschland gibt es viele Menschen, die sich ratsuchend an Dignitas
wenden, weil sie todkrank sind oder weil ihnen ihr Leben unerträglich
erscheint. In den "Tätigkeitsberichten" von Dignitas sind zahllose
solcher Schicksale aufgeführt, etwa das vom erst 32 Jahre alten Mann,
der wegen einer Muskelkrankheit sein Leben im Liegen verbringen
musste.
Man darf fragen, ob die Gesellschaft diesen Menschen nicht etwas
Besseres anbieten könnte als den Tod. Ob ihnen nicht auch Trost,
Zuspruch und wirksame Schmerzmittel fehlen. Dafür spricht, dass
vielen Betroffenen allein die Zusage von Dignitas half, sie bei einem
möglichen Suizid zu unterstützen: Die Gewissheit eines Notausgangs
linderte ihr Leid so, dass sie von ihrem Vorhaben absahen.

Originaltext: Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=55903
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_55903.rss2

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Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Zentralredaktion
Telefon: (0201) 804-0
zentralredaktion@waz.de


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