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Rheinische Post: Zentralabitur hat noch Macken

Geschrieben am 30-10-2006

Düsseldorf (ots) - Von Detlev Hüwel

Unverblümt nennt die NRW-Schulministerin Schwachstellen beim
Probelauf fürs Zentralabitur. So baute beispielsweise eine Aufgabe in
Biologie auf der Eingangsfrage auf - mit der Folge, dass derjenige,
der gleich zu Beginn passen musste, für den gesamten Aufgabenblock
keine Chance hatte. Dass dies nicht so bleiben kann und wird, hat
Barbara Sommer glaubhaft versichert. Weniger deutlich wurde sie, als
es um den Leistungsunterschied zwischen Gymnasien und Gesamtschulen
ging. Vielleicht mag Sommer einstweilen nicht in alten Wunden rühren,
doch die Dinge müssen beim Namen genannt werden. Nicht zuletzt
deshalb, weil die SPD die Gesamtschulen offenbar massiv vorantreiben
will. Allerdings fiel das Test-Ergebnis auch an den Gymnasien nicht
gerade rosig aus. Es mag sein, dass den Schülern einfach noch
Unterrichtsstoff fehlte. Auch diese "Macke" wird hoffentlich
ausgebügelt sein, wenn es im Frühjahr 2007 ernst wird mit dem
Zentralabitur. Nicht überzeugen kann Sommer mit ihrem Plan, die
Prüfungsfragen den Lehrern schon am Vortag (verschlüsselt) im
Internet zur Verfügung zu stellen. Das Risiko des Missbrauchs ist zu
groß. Im Notfall müsste das Abitur landesweit wiederholt werden.
Baden-Württemberg geht auf "Nummer sicher" und gibt die Aufgaben erst
am Prüfungsmorgen preis.

Originaltext: Rheinische Post
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=30621
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_30621.rss2

Rückfragen bitte an:
Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2303


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